Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

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ans dieser Berechnung anführen, die darin besteht, daß ein 
Teleskop mit einer raumdurchdringenden Kraft gleich der meines 
4<rfüßi'gen auch eine Kraft hat, um mich so auszudrücken, in 
die Vergangenheit zu dringen. Dieß erklärt sich so. 
Wir müssen bedenken, daß aus der bekannten Geschwindigkeit 
des Lichts sich erweisen laßt, wie die Strahlen, die in unser 
Auge gelangen, wenn wir nach dem Sirius blicken, nicht 
weniger als 6 Jahr und 4* Monate vom Stern bis zu dem 
Beobachter unterwegs waren. Daraus folgt, daß, wenn wir 
einen Gegenstand in der berechneten Entfernung sehen, in 
welcher nämlich einer von den sehr entlegenen Nebeln noch 
gesehen werden kann, die Strahlen, welche sein Bild zu un 
serm Auge führen, mehr als 1900 mal zehntausend, das heißt, 
fast 2 Millionen Jahre unterwegs gewesen seyn müssen; und 
daß demnach seit so vielen Jahren dieser Gegenstand schon am 
gestirnten Himmel exlstrrt haben muß, um die Strahlen aus 
zusenden, die ihn uns setzt sichtbar machen. 
VIII. Sterne mit Knäueln, oder sternige Nebel. 
In der ungemessenen Entfernung, in der wir uns von 
den entlegenern Theilen des Himmels befinden, übersteigt es 
die Kraft unserer Teleskope, manche Erscheinungen aufzulösen, 
die wir eben noch gewahr werden; könnten wir sie in größerer 
Nähe betrachten, so würden sie sich vermuthlich als längst be 
kannte Gegenstände zeigen. Ein sierniger Nebel mag 
vielleicht ein wirklicher Sternhaufen seyn, dessen ganze Licht- 
masse sich fast in einen einzigen Punkt zusammengezogen hat, 
so daß eben noch so viel Licht von dem Haufen übrig bleibt, 
Siriusweiten. Zooooomal 6 Jahr 45 Monat giebt die oben 
gesetzte Zahl. Nach spätern Annahmen würde diese Entfernung 
bis auf 500600 steigen, da Herschel dem bloßen Auge die 
Kraft zuschrieb, noch Sterne von der I2ten Ordnung, oder 
Entfernung zu erkennen, oder zu sehen, während er dort nur 
die?te Ordnung annahm. Man sehe die unten folgende stc 
Abhandlung. 
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