Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

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Zerstreuung ber Sterne*), zum Behuf gewisser Berech 
nungen, angenommen werden; untersuchen wir aber die 
Milchstraße, oder die eng zusammengepreßten Sternhaufen, 
deren ich in meinem Verzeichnisse so viele angeführt habe, 
dann muß man diese gleichförmige Zerstreuung aufgeben. Eben 
so konnte man wohl auch annehmen, Nebel seyen nichts 
anders, als Sternhaufen, unkenntlich wegen ihrer 
sehr großen Entfernung; aber eine längere Erfahrung und 
genauere Bekanntschaft mit der Natur der Nebel erlaubt 
nicht, dieß Prinzip mehr allgemein aufzustellen, obgleich 
ohne Zweifel ein Sternhaufen Nebelgestalt annehmen kann, 
wenn er so weit entfernt ist, daß wir die Sterne nicht 
unterscheiden können, aus denen er besteht. Durchdrungen 
von dem Gedanken, eigentliche Nebel seyen Sternhaufen, 
nannte ich das Neblichte, aus dem sie bestanden, wenn es 
ein gewisses Aussehen hatte, auflöslich; wenn bei Ver. 
starkung des Lichts, anstatt daß eine Auflösung der Nebel 
in Sterne erfolgte, vielmehr es sich zeigte, daß dieß Neb 
lichte nicht verschieden war von dem, was ich das M i l- 
chichte nannte, gab ich diesen Begriff als irrig auf. Dem 
zufolge nannte ich solche Z^ebel, von denen ich spater ver 
muthete, sie bestehen aus Sternen, oder in welchen ich 
einige Sterne erkannte, leicht auflöslich; aber auch 
dieser Begriff muß nun mit Vorsicht behandelt werben; 
denn ein Gegenstand kann zugleich Sterne und Nebel ent 
halten, der nicht aus Sternen zusammengesetzt ist. 
Es ist nun nöthig, den Geist der Anordnung zu er 
klären, in der ich diese fraglichen astronomischen Gegen 
stände darlege, gemäß dem Zwecke, daß einer die Natur 
und den Bau des andern verständlich mache. Diesen Zweck 
glaube ich dadurch zu erreichen, daß ich so viele Klassen an 
nehme, als nöthig ist, um die größt-mögliche stufenweise 
*) Dieß war Herschels Ansicht von der Milchstraße in der zwei 
ten Abhandlung; die Idee von freien Nebeln drang sich ihm 
in der vierten Abhandlung auf.
	        
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