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körper ansehen; die Stnfenreihe von Veränderungen, denen
wir sie durch die Wirkung eines Anziehungprinzips unter
worfen hielten, müßten wir dann verwerfen, als durch die
Erfahrung nicht bestätigt.
Die verschiedenen Erscheinungformen dieses Nebels sind
so unterrichtend, daß ich jetzt noch eine Anwendung davon
machen werde auf die partielle Dunkelheit der Nebe l-
rnatcrie*). Wir schlossen sie schon aus dem planetarischen
Aussehen, wo sie äußerst in Kugelsorm zusammengedrängt
ist, jetzt haben wir direktere Beweisgründe zur Unterstützung.
Denn wenn ich vormals drei eingebildete neblichte Sterne
sah, so wird man nicht behaupten wollen, daß drei glänzende
Nebel gerade in den drei Linien lagen, in deren Richtung
ich sie sah, wovon zwei verschwunden sind, und nur noch
einer übrig ist. Eben so gut könnten wir das Licht um
Sterne herum, die wir durch einen Nebel sehen, einer
leuchtenden Beschaffenheit, die gerade diesem besondern
Theile des Nebels eigen ist, zuschreiben, welcher zufällig da
sich befindet, wo wir den Stern sehen. Wenn demnach die
Nebligkeit der Sterne, die nun aufgehört haben neblicht zu
seyn, einzig der Wirkung des durch die Nebelmaterie gehen
den oder dringenden Lichts — das von jener zerstreut und
abgelenkt wurde — sich zuschreiben laßt, so haben wir
nun einen direkten Beweis, daß diese Materie in eir
nein Zustande von Dunkelheit existiren, und über viele
Stellen des Himmels verbreitet seyn kann, ohne daß wir im
Stande sind, sie zu gewahren. Daß um den größer» Stern
d herum sowohl leuchtende, als d u n k l e N e b e l m a l e-
*) Der Begriff dunkel ist hier von einer andern Seite gefaßt:
dunkel nicht an sich, sondern verdunkelnd für ein sich durch
die Ncbelmarerie leitendes Licht; alfo ist der Lichtnebel auch
für sein eigenes Licht, das durch ihn selbst geht, verdun,
kelnd. Auf diese Weife wäre es ja gerade umgekehrt möglich,
daß durch Verdichtung der Nebelmaterie nicht größere Helligkeit,
sondern größere Dunkelheit hervorkäme.