Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

Seine Lage gegen die Milchstraße wird noch be« 
sonders erwähnt; er befindet sich nahe derselben in einer an 
größern Sternen sehr reichen Gegend, die ihr Gegengewicht 
in der Gegend von Adler und Leier hat; gleichfalls reichen 
Sternbildern. 
Endlich ist die von le Gentil, Herschel, Schröter und 
andern behauptete Veränderlichkeit nach Licht und 
Gestalt, welche dieser Nebel zeigt, das allerauffallendste 
in seinem Wesen. Herschel baut darauf auch seine Ansicht 
von der freien Lichtwolke im Welträume. Das Licht oder die 
Lichtentwicklung in beständiger Gleichförmigkeit oder ruhiger 
Einheit zu denken, ist an sich nicht wahrscheinlich, eine Be« 
wegung, eine Veränderung mag hier bei dem beweglichsten 
anzunehmen das Einfachste seyn; allermeist bei einer Licht; 
wölke, die nach Herschel's Ansicht in Bildung begrif 
fen ist, oder wenigstens fähig, Gestirnnatur anzunehmen. 
Die Veränderungen, betreffend vorzüglich die Ausdehnung 
dieses Nebels, sind dem Entwürfe unterworfen von der ver, 
änderlichen Klarheit unseres Himmels, ja des Welt 
himmels selbst") hergenommen, und von dem verschiede 
nen Zustande der Fernröhre ** ***) ) ; doch ist diese Veränderlichkeit 
nicht an sich das merkwürdigste, sondern dadurch, daß im 
Allgemeinen die Gestalt"*") unverändert geblieben. Keine 
Bewegung, keine Achsendrehung in diesem Lichtwesen, von 
den Kräften der Finsterniß zerrissen, gespalten. 
*) Wenn man eine Weltatmosphäre, um mich so auszu 
drücken, annimmt, in Verbindung oder unabhängig von dem 
Weltäther, so mag von ihr gelten, waS von unserer Atmo 
sphäre gilt, aber in höherer Deutung; eben so muß man 
eine Atmosphäre unseres gesammten Sonnensystems annehmen. 
**) Damit werden wohl alle Sternseher übereinstimmen. 
***) Zu dieser Gestalt gehören wesentlich die zwei Flügel, die 
trennende dunkle Wolke, und die Wölbung ihr entgegen 
gesetzt.
	        
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