Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

Himmels anwenden wird, mit der Zeit unsre Kenntniß sich 
erweitern, oder wir vielleicht gar zu einem Abriß gelangen 
werden von dem innern Bau des Himmels." 
Diese Hoffnung erfüllte theilweise das 4ofüßige Telescop, 
das Herschel baute, und die ungemeine Verbesserung der achro- 
malischen Fernrohre durch Fraunhofer wird sie noch erfüllen; 
jenes Telescop zeigte spater die Unergründlichkeit der Milch 
straße, und die Lichtwolke. 
Die Abhandlung ist den 17. Juni 1734 in der Königs. 
Gesellschaft vorgelesen worden und hat die Unterschrift vom 
April; sie hat die Aufschrift; Nachricht von einigen 
Beobachtungen, angestellt in der Absicht, den 
Bau des Himmels zu erforschen. 
Erste Abhandlung 1784. 
Den Sternhimmel hat man sich bisher als eine höhle 
Kugel vorgestellt, in deren Mittelpunkt man sich das Auge 
eines Beobachters dachte. Freilich selbst dann gaben die 
verschiedenen Größen der Fixsterne klärlich die Idee von 
einem nach drei Abmessungen ausgespannten Firmament an 
die Hand, und würden dieser Idee angemessener gewesen 
seyn. Aber die Beobachtungen, über die ich jetzt reden 
werde, zeigen noch deutlicher und stärker die Nothwendigkeit, 
den Himmel aus diesem Gesichtspunkte zu betrachten. In 
Zukunft also wollen wir jene Gegenden, in welche wir 
durch Hülfe großer Fernrohre eindringen mögen, so ansehen, 
wie ein Naturforscher eine weite Strecke Landes betrachtet, 
oder eine Kette von Bergen, in denen sich Schichten finden 
von mannigfacher Neigung, Richtung und aus sehr ver- 
schiednen Stoffen bestehend. Demnach wird auch die Fläche 
einer Kugel oder Charte nur schlecht die innern Theile des 
Himmels abbilden. 
Es ist zu erwarten, daß der große Vortheil einer wei« 
ten Oeffnung sich am auffallendsten bei allen solchen Gegen-
	        
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