4. Ueber die Wahrscheinlichkeit, einen Kometen vor der Sonne zu sehen. 83
diesen Kometen bewiesen haben, wird es sehr wahrscheinlich, dass
mehrere Kometenbahnen sich viel weiter von der Parabel entfernen,
als man gewöhnlich glaubte. Solche Fälle nicht unbemerkt Vorbeigehen
zu lassen, dürfte jene, wie ich gezeigt habe, gar nicht lästige Rücksicht
auf eine Abweichung der Kometenbahn von der Parabel zu wünschen
sein, die zudem, wenn sich diese Abweichung beträchtlich zeigen sollte,
eine nöthige und gute Vorbereitung zu den ferneren Rechnungen ab
geben wird. Auch wird diese Rücksicht auf die elliptische Form der
Kometenbahn dann nöthig, wenn man den unter den Sonnenstrahlen, oder
durch die südliche Abweichung unsichtbar gewordenen Kometen nach
einer langen Zwischenzeit wieder aufzufinden Hoffnung hat, und voraus
sieht, dass seine Lichtstärke so klein sein wird, um grosse Fernröhre
zu seiner Erblickung nöthig zu machen. Hier muss man den geocen-
trischen Ort genauer kennen, als ihn die parabolische Hypothese geben
kann. Herrn Wisniewsky’s so glückliche Wiederauffindung des Kometen
von 1811 im Spätsommer von 1812 lässt uns künftig zu einem Erfolge
ähnlicher Bemühungen Hoffnung.
Dass man übrigens bei feinerer Bestimmung parabolischer und be
sonders elliptischer Elemente die Aberration, Parallaxe und Präcession
gehörig berücksichtigen müsse, versteht sich von selbst. In dem oft
angeführten klassischen Werk der Theoria motus C. C. finden sich dazu
die bequemsten und geschmeidigsten Vorschriften.
Ich benutze noch diese Gelegenheit, einen Schreib- oder Druckfehler
in meiner Abhandlung über die Bestimmung der Kometenbahnen zu ver
bessern, den Herr De Lambre wieder mit aufgenommen hat. Seite 61,
§ 76 nämlich muss statt
„ tang 8 sin (A — a)
tang X = .-- v ;
sin e
gelesen werden:
tang ß sin e