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Abhandlungen.
jeder Versuch interessant, der unsere schwankenden Begriffe hierüber
einigermaassen berichtigen kann.
Es sei demnach die eigentümliche Klarheit unserer Sonne = 1, Un
scheinbarer Halbmesser in der mittleren Entfernung von der Erde, die
wir gleichfalls = 1 setzen, = S, so lässt sich die Menge des Lichts, die
bei gleich offener Pupille, als womit Mars betrachtet wurde, von der
Sonne ins Auge fallen würde, durch sin 2 $ ausdrücken. Ferner sei in
dem Triangel zwischen Sonne, Mars und Erde das Komplement des
Winkels am Mars zu 180° — v, die Weisse des Mars = A, der schein
bare Halbmesser der Sonne, aus dem Mars gesehen, = g', der schein
bare Halbmesser des Mars, von der Erde gesehen, = o, so ist die Licht
stärke des Mars
2 (sin v — v cos v)
3ji
A sin 2 g sin 2 o.
Ist hingegen der scheinbare Halbmesser des Fixsterns = s, das Ver
hältnis seiner eigentümlichen Klarheit zur Klarheit der Sonne = m: 1,
so ist die scheinbare Lichtstärke des Fixsterns = m sin 2 s. Da nun
die Lichtstärke des Fixsterns und des Mars gleich schienen, so erhalten
wir die Gleichung
m sin 2 s
2 (sin v — v cos v)
3n
A sin 2 q' sin 2 o.
tt- 11 i „.. 2 (sin v — u cos v) , r
Wir wollen der Kurze wegen — 5 = M setzen, ferner
O 7X
s
mag ci den Abstand des Mars von der Sonne bedeuten, so ist q =
cc
und die Lichtstärke des Fixsterns, die ich r\ nennen will,
. AI. A sin 2 S sin 2 o
rj — m sm j s = —2 >
oder das Verhältniss der Lichtstärke des Fixsterns zur Lichtstärke
der Sonne
7] i¥\Msin 2 a
sin 2 S a 2
und der scheinbare Halbmesser des Fixsterns
s
o sin S
a
V
M.A
,
m
und, wenn wir annehmen, der wahre Durchmesser des Fixsterns sei zum
wahren Durchmesser unserer Sonne wie n : 1, so ist der Abstand des
Fixsterns