11. Ueber die vom Himmel gefallenen Steine.
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keit von 1800 bis 2000 Fuss in einer Sekunde 1 ), und aus den Vulkanen
unserer Erde mögen vielleicht schwere Massen mit einer 4 bis 5 Mal
grösseren Wurfgeschwindigkeit geschleudert werden. Diese Geschwindig
keiten sind also von 35 000 Fuss noch sehr weit verschieden. Allein
wenn uns auch Chemie und Mechanik Mittel an die Hand geben sollten,
Kugeln eine Geschwindigkeit von 35 000 Fuss, oder selbst noch eine
grössere zu geben, so würde doch der starke Widerstand der Luft, der
immer wenigstens wie das Quadrat der Geschwindigkeit zunimmt, diese
Geschwindigkeit bald sehr vermindern. Man kann es deswegen als ganz
unmöglich ansehen, dass jemals schwere Körper ganz von der Erde
weggeschleudert werden sollten. Ich halte es daher für unnöthig, den
kleinen Einfluss, den die anziehende Kraft des Mondes auf die Bewegung
eines von der Erde aus geworfenen Körpers haben kann, zu berechnen.
Allein ganz anders ist es mit dem Monde beschaffen, wenn wir die
Bewegung schwerer, von seiner Oberfläche in vertikaler Richtung ge
worfener Körper untersuchen. Der Mond ist viel kleiner als die Erde,
hat eine ungleich kleinere Anziehungskraft, und zugleich eine so niedrige
und dünne Atmosphäre, dass sie der Bewegung schwerer Körper nur
einen unbedeutenden Widerstand leisten kann. Beim Monde ist es also
ganz möglich, dass ein mit einer nicht übermässigen Geschwindigkeit
geworfener Körper ganz, oder doch so weit von ihm wegfliegt, dass er
nun von der Erde stärker angezogen wird, als vom Monde.
Wir können diese Wurfgeschwindigkeiten auf dem Monde leicht
berechnen, wenn wir nur in obigen Formeln die Buchstaben L und T
mit einander verwechseln, und statt r den Halbmesser des Mondes q
setzen. Für den Mond ist q = und nach La Place’s neuester
T
Angabe L = • Ist nun die Geschwindigkeit, die die Schwerkraft
auf der Oberfläche des Mondes einem fallenden Körper in einer Sekunde
mittheilen kann, =2 g\ so ist
demnach
und die Geschwindigkeit, mit der ein vertikal geworfener Körper sich
bis ins Unendliche von dem Monde entfernen wird,
c =
V 68
igr. 11
6pT3
!) Mémoires de VAcadémie royale des sciences à Paris, Année 1769, p. 247 sq.