Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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Persönliches. 
tigte viele Yergrösserungs- und Brenngläser, auch Brennspiegel von Eis. 
Er soll einen Brennspiegel oder ein Brennglas verfertigt haben, mit dem 
er einen Baum jenseit des Wassers, ein anderer Archimedes, in Brand 
steckte. Die Art der Verfertigung wollte er durchaus nicht, weder dem 
Prinzen, noch seiner Familie, noch dem Prediger, wie er krank war, 
aller dringenden Bitten uneraclitet, mittheilen (f zwischen 1624—1631). 
Dieser Jacob Adriaansz (Metitts) überreichte am 17. Oktober 1608 
den Generalstaaten eine Bittschrift: „er sei seit zwei Jahren durch 
Fleiss und Nachdenken auf ein Instrument gekommen, wodurch man 
entfernte, sonst gar nicht oder ganz undeutlich zu sehende Dinge deut 
lich sehen könne. Das jetzt präsentirte sei zwar nur aus schlechtem 
Material, blos zur Probe verfertigt, aber es leiste doch nach dem Ur- 
theil Sr. Excellenz, und Anderer, die beide Instrumente verglichen haben, 
eben so viel als dasjenige, welches ein Bürger in Middelburg U. E. D. M. 
ganz kürzlich vorgelegt habe. Er zweifle nicht, dies Werkzeug noch 
sehr vervollkommnen zu können, bitte aber um Oktroi, wodurch Jedem, 
der nicht schon vorher diese Erfindung gehabt und ins Werk gestellt, 
auf die Dauer von 22 Jahren bei Strafe der Konfiskation und Erlegung 
von 100 Carl. Gulden (ä 40 Grote) verboten wird, ein solches Instrument 
zu verkaufen oder zu kaufen, sonst aber ihn mit einer anständigen Geld 
summe zu beschenken“. Die vindimirte Kopie dieser Bittschrift findet 
sich unter den Handschriften von Hutgens auf der Leidener Bibliothek 
(Uber F. Catal.f p. 351). Die Staaten ermahnten blos den Supplikanten, 
das Instrument zur Vollkommenheit zu bringen, da dann das weitere 
über seine Bittschrift entschieden werden solle. 
Der wunderliche Jacob Metius scheint diese Entscheidung übel 
genommen zu haben. Er hat nach Siersma (Beschreibung von Alkmaar) 
und Winsemius (Leichenrede auf Adrian Metius) den Prinzen und 
seinen Bruder Anthon nur einmal (Adrian nie) durch sein Fernrohr 
gucken lassen. Er selbst hat weiter nichts darüber bekannt gemacht, 
und ganz falsch ist es, dass er, wie Weidler sagt, viele Fernrohre ver 
kauft habe. Nur durch seinen Bruder Adrian wissen wir, dass Jacob 
durch einen, zu seinem eigenen Vergnügen sich gefertigten Tubus, Buch 
staben (Schriften) auf 3 Meilen Entfernung gelesen, Sonnenflecke, Ju 
piterstrabanten, Schatten der Berge und Seen im Monde gesehen, und 
die Milchstrasse als aus Sternen bestehend erkannt habe. (Mit dem 
Lesen auf 3 Meilen Entfernung ist es wohl Grosssprecherei, wenn gleich 
der eigentliche Werth der tria milliaria sehr vieldeutig sein kann.) 
II. Nun zu dem eigentlichen Erfinder Hans Lippershey, gebürtig 
aus Wesel, Brillenmacher in Middelburg. 
Am 2. Oktober 1608 hatte er den Generalstaaten eine Supplik, „dass 
ihm für ein von ihm erfundenes Instrument, um in die Ferne zu sehen,
	        
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