Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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Kometen. 
mit diesem Stern und einem anderen Stern, der auf dem Schwanz des 
grossen Löwen steht (co Leonis nach Doppelmayer XI h III Piazzi). 
Am 17. Februar sah die Verfasserin den Kometen nicht, und den 
18. Februar giebt sie keine Distanzen an. 
Am 19. Februar gegen 10 Uhr war der Komet 216 p. m. — 3° 14' 54" 
von dem Stern co Doppelmayer, und war in fast gerader Linie mit 
diesem Stern und einem anderen, der auch auf dem Schwanz des grossen 
Löwen steht (92 Leonis), auch meist in der Mitte zwischen diesen beiden 
Sternen.“ — Das fast ist hinein korrigirt, also mit Bedacht hinzugesetzt. 
Grischow sagt, der Komet sei accurat in dieser Linie gewesen. 
Am 20. Februar war es trübe; am 21. sah sie den Kometen zuletzt, 
führt aber nichts an, was die Verwirrung, die in Grischow’s Bericht 
von diesem Tage herrscht, aufklären könnte. 
Ich habe einen Versuch gemacht, an die erste Beobachtung von 
Grischow vom 10. Februar, an die MARALDi’sche vom 13. Februar, an 
die von Pater Frantz vom 21. Februar und an die ZANOTTi’sche vom 
26. Februar, eine Parabel anzuschliessen. Aber es ist nicht möglich, 
alle vier Beobachtungen in einer Parabel hinreichend genau darzustellen. 
Folgende parabolische Elemente stimmen mit den beiden äusseren 
Oertern, und den Längen am 13. und 21. Februar gut, geben aber die 
Breite am 13. Februar 14' und am 21. Februar 10' zu gross. 
Zeit der Sonnennähe 1743 Jan. 10. 20 h 29' 37" Paris. 
Log. des Log. tägl. 
Länge d. Perih. £1 Neigung kl. Abst. Beweg. 
3s 2° 57' 51" 2 S 7° 31' 57" 2° 16'16" 9,923 338 0,075121 
Ich muss bemerken, dass ich der Bequemlichkeit wegen Ort und 
Abstand der Sonne nur aus Mayer’s Tafeln berechnet hatte. Ein kleiner 
Unterschied in der Länge oder dem Abstande der Sonne bringt bei dem 
sich heliocentrisch während seiner ganzen Sichtbarkeit sehr nahe in der 
Konjunktion mit der Erde befindlichen Kometen sehr grosse Unter 
schiede in den geocentrischen Längen und Breiten, aber nur sehr kleine 
in den parabolischen Elementen hervor. Einen anderen Kegelschnitt 
zu versuchen, schien mir vor der Hand nicht der Mühe werth, da bei 
den mangelhaften Beobachtungen doch auf kein sicheres Resultat zu 
hoffen war. Aber es kann ein Fall eintreten, wo man die Bahn dieses 
Kometen mit allem Fleiss zu suchen haben wird. Dieser Komet kann 
nämlich, eben wie der von 1770 dem Jupiter so nahe kommen, dass 
seine Bahn von diesem mächtigen Planeten gänzlich verändert werden 
kann. Viel zu gewagt wäre es freilich, deswegen eine Identität des 
Kometen von 1770 mit dem von 1743 vermuthen zu wollen, vielmehr 
ist diese Identität beider Kometen höchst unwahrscheinlich: aber zu
	        
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