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Kometen.
tung seines Laufs ist fast senkrecht auf den Aequator, und selbst auf die
Ekliptik, da er nur wenig von dem Kolur der Sonnenwenden entfernt
ist. Wenn er seine Geschwindigkeit und Richtung nicht ändert, so wird
er die Ekliptik gegen das Ende des Monats zwischen den westlichen
Sternen des Schützen schneiden.“
„Sein Kern ist schlecht begrenzt: er gleicht einem kleinen Nebel
stern, der gegen Osten ein wenig länglicher ist. Man kann ihn nicht
mit blossen Augen sehen: allein es bedarf keiner grossen Fernröhre,
um ihn zu erkennen. Er wurde durch ein Sehrohr von Ramsden, von
18 Zoll Brennweite entdeckt.“
Ein zweiter Brief vom 22. December 1780 enthält Folgendes: „Wenn
die Witterung am Ende des Oktobers und im Anfänge des Novembers
günstig gewesen wäre, so würde ich den Kometen genau verfolgt, und
hinreichend von einander entfernte Beobachtungen haben, um daraus
die Elemente seiner Bahn ableiten zu können. Aber das Wetter war
beständig so neblig, während seine Bahn über unserem Horizont sicht
bar war, dass ich ihn seit dem 26. Oktober nicht wieder gesehen habe.
Am 22. Oktober habe ich ihn gesehen, aber auf so kurze Augenblicke,
dass ich nicht Zeit hatte, ihn mit einem Stern zu vergleichen: ich
sage Ihnen also auch nichts weiter darüber. Glücklicher war ich am
26. Oktober während einer Aufklärung von einigen Minuten. Um 7 Uhr
fand ich ihn zwischen f im Ophiuchus und ^ im Schützen, etwas näher
bei £ als bei /u, in 265° 10' gerader Aufsteigung und 17° 30' südlicher
Abweichung. Dies ist Alles, was ich habe thun können, ehe er in der
Dämmerung unsichtbar wurde.“
„Wäre ich meiner Entdeckung sicher gewesen, so würde meine
Nachricht schon am 20. Oktober abgegangen sein. Sie hätten sie den
23. Oktober erhalten, und ich würde nicht der einzige geblieben sein,
der diesen Kometen sah. Denn gewiss hätten Sie ihn den 26. Oktober
gesehen. Ich hatte den 18. Oktober nicht so viel Zeit, mich völlig zu
überzeugen, dass meine Entdeckung ein Komet sei, und für’s Publikum
war mir die Sache noch nicht gewiss genug, ob sie es gleich mir war.“
Hier sind nun die drei Beobachtungen des Herrn Montaigne, die
erstere nach seiner Schätzung.
Zeiten.
Ger. Aufst. Südl. Abw.
1780. Okt, 18. 7 U 267° 25'
„ 20. 7 U 266° 40'
„ 26. 7 U 265° 10'
8° 5' durch Schätzung,
10° 35' „ Beobachtung,
Herr Messier erhielt die Nachricht von dem Kometen am 28. Ok
tober; wegen der Witterung konnte er ihn erst am 3. und 4. November
suchen, wo er durchaus nicht mehr zu finden war.