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Kometen.
Herr Bouvaed hat seine eigenen, wie La Lande sagt, sehr dürftigen,
und die deutschen, wahrscheinlich die BoDE’schen Beobachtungen ge
braucht.
Herr von Zach hat die Rechnung nach La Place’s Methode vor-
genommen, und dabei vier Beobachtungen von Herrn Bode, vom 13.,
15., 18. und 22. November und drei Beobachtungen von mir, vom 21.,
22. und 27. November in Betrachtung gezogen.
Bei meiner Bestimmung liegt die Beobachtung des Herrn Bode
vom 13. November und meine beiden Beobachtungen vom 21. und
27. November zum Grunde.
Die Hauptursache der Verschiedenheit zwischen den von Herrn
von Zach und mir herausgebrachten Elementen liegt wohl in der Be
obachtung vom 13. November, die wir sehr verschieden angenommen haben.
Ich hatte sie aus den Zeitungen entlehnt, wo sie so angegeben war:
Nov. 13. 8 h 57' wahre Berliner Zeit.
Gerade Aufsteigung = 282° 28' 36"
Nördliche Deklination = 28° 29' 41".
Daraus hatte ich berechnet:
Nov. 13. 8 L 23' mittlere Bremer Zeit.
Länge . . . . = 9 S 17° 38' 18"
Nördliche Breite = 51° 11' 57".
Herr von Zach hingegen hat aus den ihm mitgetheilten Angaben
für eine Zeit, die mit 8 h 25' mittlerer Bremer Zeit übereinkommt, ge
funden:
Länge . . . . = 9 S 17° 42' 45"
Nördliche Breite = 51° 31' 47".
Begierig, diese Ungewissheit bei einer für die Bestimmung der
Bahn des Kometen so wichtigen Beobachtung zu heben, wandte ich
mich an den Herrn Professor Bode selbst, und mein würdiger Freund
hatte nach seiner gewohnten Güte sogleich die Gefälligkeit, mir seine
Original-Beobachtungen vom 13. November 1795 zu schicken. Herr
Professor Bode hatte den Kometen an diesem Tage drei Mal am Kreis
mikrometer mit No. 2 im Schwan verglichen. Die drei Beobachtungen
stimmten vortrefflich überein, und aus ihnen folgte im Mittel, Piazzi’s
Angaben für den Stern angenommen, mit gehöriger Rücksicht auf
Aberration und Nutatiön:
1795 Nov. 13. 8 h 39' 19" mittlere Berliner Zeit.
Scheinb. Ä. B. = 282° 29' 44"
Nördl. Deklin. = 28° 39' 54".