Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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Kometen. 
Am 13. April war es trübe. Am 14. verglich ich den Kometen 
mit dem südlichsten Stern in dem kleinen Triangel unter der Spitze 
des Poniatowski’sehen Stiers, wie dieser in Herrn Bode’s schönen Karten 
gezeichnet ist. Herr Professor Bode konnte in seinem Katalog die 
Lage dieses Sterns nur nach Messier’s Bestimmungen angeben, und 
ich hielt diese für ungewiss. Ich habe diesen Stern nochmals durch 
Vergleichung mit dem PiAzzi’schen Stern (PR für 1800 = 266° 31' 40", 
nördliche Deklination = 0° 42' 49") zu bestimmen gesucht, und aus drei 
sehr gut stimmenden Beobachtungen gefunden, dass er am 28. Mai 
diesem PiAzzi’schen Stern 42,75" in Zeit folgte und 36' 17,2" südlicher 
war. Damit findet sich für 1801: 
PR media = 266° 43' 8,9" Deklin. = 0° 6' 30,6" nördl. 
Nach Messier PR = 266° 44' 15" „ =0° 7' 24" 
Unterschied = 0° 1' 6,1" Untersch. — 0° 0' 53,4" 
Am 15. wieder heiter, allein das zunehmende Mondenlicht schwächte 
den Kometen. Er wurde mit mehreren benachbarten Sternen verglichen, 
worunter einer von Piazzi war. 
Am 16., 17. und 18. trübe. 
Am 19. konnte der wegen des nahen Mondes noch immer sehr 
schwach erscheinende Komet mit ¡x Ophiuchi und einem Stern der 
Histoire celeste verglichen werden. 
Am 20. trübe. 
Am 21. war der Komet bei v Ophiuchi oder Serpentis, und durch 
diesen Stern seine Position bestimmt. 
Am 22. und 23. trübe. 
Am 24. wurde der Komet, der nun bei noch nicht aufgegangenem 
Monde sehr gut mit blossen Augen zu sehen war, mit co Ophiuchi und 
einem Stern der Histoire celeste verglichen. 
Am 25. war der Komet nördlich über Antares sehr augenfällig. 
Ich bestimmte seinen Ort durch No. 1 Scorpii und einem Stern der 
Histoire celeste. Der niedere Stand des Kometen und die vielen Dünste 
des Horizonts, wodurch die Sterne zitterten, können die Beobachtung 
der beiden letzten Tage etwas weniger genau gemacht haben. 
Nachher habe ich den, dem südlichen Horizont sich zu sehr nähern 
den Kometen nicht weiter verfolgt. Der Komet hatte einen durch 
sichtigen, blassen, schlechtbegrenzten, ausgebreiteten Nebel, aber einen 
sehr deutlichen Kern. Von einem Schweife konnte ich keine zuver 
lässige Spur bemerken. 
Hier nun meine sämmtlichen, mit gehöriger Rücksicht auf Aberration 
und Nutation reducirten Beobachtungen:
	        
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