Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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Kometen. 
Das Mittel aus beiden Beobachtungen giebt für 
Scheint). jR Deklin. 
Nov. 1. 7 h 16' 42” 253° 7' 10” 9° 14' 26” N. 
Dies Mittel beider Bestimmungen halte ich für sehr genau, da der 
von der Gestalt des Kometen u. s. w. etwa herrührende Fehler in den 
Vergleichungen mit und No. 104 im entgegengesetzten Sinne Statt 
finden, und also wahrscheinlich sich ganz aufheben musste. 
Am 2. November war der Himmel am Abend ziemlich heiter, nur 
die westlichen Gegenden und namentlich das Gestirn des Ophiuchus 
blieben immer mit Wolken umzogen. Oft blickte * und No. 104 deut 
lich durch, aber die kleineren Sterne blieben völlig unsichtbar. Vom 
Kometen war durchaus nichts zu sehen. 
Nun war es bis zum 5. November trübe, aber am 5., 6. und 7. No 
vember sehr heiter. Ich suchte den Kometen mit aller Anstrengung 
jeden Abend ein paar Stunden hindurch, aber es war ganz unmöglich, 
irgend eine Spur von ihm zu entdecken. Höchst wahrscheinlich ist 
dieser Komet mit beschleunigter Bewegung nach Süden gegangen, und 
war so auch schon am 5. November in den Dünsten des Horizonts ein 
getaucht. Auch mochte er, wenn seine wahre Bewegung rückläufig 
war, sich schon beträchtlich weiter von der Erde entfernt, und dadurch 
an Grösse und Lichtstärke in den vier Tagen sehr abgenommen haben. 
Kurz, ich habe den Kometen seit dem 1. November nicht wieder gesehen; 
auch ist mir nicht bekannt, dass er seit diesem Tage von irgend einem 
Astronomen gesehen und beobachtet worden ist. 
64. Aus einem Schreiben an den Direktor der Sternwarte 
Seeherg, den Kometen von 1818 betreffend. 
[Zeitschrift für Astronomie, V., Januar-Februar 1818, S. 152—154.] 
Bremen, 1. April 1818. 
Ich danke Ihnen auf das Herzlichste für die schleunige Mitthei 
lung der Nachricht von dem neuen, am 23. Februar von Pons entdeckten 
Kometen, der aber bei uns schwerlich aufzufinden sein wird, beeile mich 
aber, Ihren Brief zu beantworten, da ich sehe, dass Sie den anderen 
Kometen noch nicht aufgefunden haben. Ich beobachte diesen seit 
dem 3. März, wo ich ihn in der ersten heiteren Nacht nach dem Mond 
schein sogleich fand. Die ganz unerhört anhaltend trübe Witterung 
hat mir nur folgende Beobachtung erlaubt:
	        
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