Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

66. Eine astronom. Entdeckung u. Beobachtungen des Kometen vom Juli 1819. 359 
Abstand von 
JR d. Kom. 
Dekl. N. 
der Sonne 
der Erde 
Lichtst. 
Juli 2. 12 h 
101° 45' 
41° 56' 
0,373 4 
0,785 0 
1,000 0 
„ 6. 104- 11 
105° 58' 
o 
CI 
o 
F— 
0,424 1 
0,905 3 
0,583 0 
„ 9. 12** 
108° 53' 
49° 36' 
0,475 6 
1,004 6 
0,376 6 
„• 20. 12 h 
116° 34' 
51° 44' 
0,693 1 
1,323 5 
0,102 1 
„ 30. 12 b 
122° 56' 
51° 17' 
0,844 2 
1,487 1 
0,054 7 
Aug. 19. 12 h 
128° 50' 
49° 41' 
1,261 0 
1,867 8 
0,015 0 
Der Komet 
konnte vor 
dem 29. 
oder 30. Junius nicht 
wohl von 
Europa aus gesehen werden. Ob er schon im ersten Frühling von den 
Palermer Astronomen aufgefunden und beobachtet worden ist, wie 
Pariser Nachrichten sagen, lasse ich dahin gestellt sein. Wenigstens 
muss damals seine Lichtstärke ganz ungewöhnlich klein gewesen sein. 
Der Komet zeichnet sich besonders durch seinen hellen planeten 
artigen Kern aus, der mir aber doch nie so begrenzt vorgekommen ist, 
als bei dem Kometen von 1807. Von dem gewiss im Anfänge des 
Julius sehr prächtigen und langen Schweif haben wir wegen der hellen 
Dämmerung und des Mondscheins nur sehr wenig sehen können, und 
doch war er in guten Kometensuchern bis 7° oder 8° zu verfolgen. 
Höchst merkwürdig ist es, dass die Erde sich am 26. Junius gerade 
in der Richtung dieses Schweifes befand. Sonne, Komet und Erde 
kamen am 26. Junius des Morgens so nahe in eine gerade Linie, dass 
der Komet auf der Sonnenscheibe sichtbar werden musste, und ein 
Vorübergang des Kometen durch die Sonne erfolgte. Nach einer darüber 
angestellten Rechnung finde ich den Eintritt des Kometenkerns am 
südlichen Sonnenrand am 25. Junius um 17 b 39' mittlere Berliner Zeit. 
Die relative Bewegung des Kometen gegen die Sonne war fast gerade 
von Süden nach Norden. Um 19 h 30' stand der Komet dem Mittel 
punkt der Sonne auf V 27” westlich am nächsten, und um 21 h 18' trat 
er am nördlichen Rande wieder aus. — Wie weit sich der Kometen 
schweif erstreckte, lässt sich freilich nicht mit Gewissheit bestimmen, 
allein höchst wahrscheinlich sind doch einige Theilchen des Schweif 
stoffes in unsere Atmosphäre gekommen, von denen ich aber durchaus 
keine merkbare Wirkung irgend einer Art erwarte. 
Es wäre sehr zu wünschen, dass irgend ein Astronom oder Lieb 
haber der Astronomie die Sonnenscheibe und ihre Flecken am 26. Junius 
des Morgens zufällig mit einem Fernrohr betrachtet und untersucht 
haben möchte.
	        
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