99. lieber Lolirmamvs Topographie.
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Herr Professor Nicolai.
Herr Clausen.
1825 Mai 30,569 3 mittl. Zeit Mannheim
& ... . 20° 5' 53"
R — P. . . 106° 10' 32"
i ... . 56° 41' 17"
Log. g . . 994 896
Mot. retrog.
Mai 30,573 90 Altona.
20° 6' 8,06" M.
Acq. Jan. 0. 1825.
106° 11' 6,58"
56° 41' 5,76"
99 489 616
Mot. retrog.
Die Bahn scheint sehr wenig von der Parabel abzuweichen, und
deswegen kann dieser Komet nicht, wie man anfangs hat vermuthen
wollen, mit dem dritten Kometen von 1790 identisch sein. Die Elemente
beider Kometen haben nur einige Aehnlichkeit.
Ganz besonders hat mich Herrn Lohrmann’s Topographie der sicht
baren Mondoberfläche interessirt, deren auch Sie mit verdientem Lobe
erwähnen. Herr Lohrmann’s Mondkarte übertrifft bei weitem Alles, was
wir bisher über diesen unseren nächsten Nachbarn in unserem Sonnen
system hatten. Eine solche detaillirte Darstellung der ganzen uns sicht
baren Mondoberfläche war wahres Bedürfniss bei dem jetzigen Stande
der Optik und Sternkunde. Ihr Yerhältniss zu den gleichfalls verdienst
vollen Leistungen meines verewigten Freundes Schröter, auch abge
sehen davon, dass letzterer nur Fragmente lieferte und liefern wollte,
lässt sich so angeben, dass Schröter uns jede Mondgegend so darstellte,
wie sie ihm in einem gegebenen Augenblick, und also unter einem ge
gebenen Erleuchtungswinkel und unter bestimmter Libration erschien,
Lohrmann hingegen, wie sie nach einer sehr verständig gewählten
Projektionsart, und vielen unter den verschiedensten Erleuchtungswinkeln
und Librations-Verhältnissen angestellten Beobachtungen und Messungen
wirklich ist. Dabei scheint es noch, dass Frauenhofer’s vortreffliche
Fernröhre Herrn Lohrmann noch sehr viele Gegenstände erkennen
Hessen, die sich in Schröter’s Teleskop entweder gar nicht, oder
nicht bestimmt genug zeigten. Es hat mir ein grosses Vergnügen ge
währt, Lohrmann’s Zeichnungen mit dem Monde selbst, sowohl durch
meinen fünffiissigen Dollond, als auch durch einen mir gütigst von
Herrn Repsold geliehenen Frauenhofer zu vergleichen, und so mich
selbst von der Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit dieser so
schön gestochenen Karten zu überzeugen. Erst durch eine solche genaue
und zuverlässige Darstellung des Mondes wird unsere Nachwelt die auf
seiner Oberfläche sich wahrscheinlich von Zeit zu Zeit ereignenden
Veränderungen mit Sicherheit unterscheiden und beurtheilen können.
Alle mir bekannten älteren Mondkarten, selbst die beiden schönen
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