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Kometen.
Abbildungen von Rüssel können nicht dazu dienen, sie enthalten zu wenig
Einzelheiten, und diese nicht bestimmt und genau genug. Nur die
grosse, 12 Fuss im Durchmesser haltende Mondkarte von La Hire kenne
ich nicht hinreichend, um zu wissen, ob sie soweit in’s Detail geht, um
bei einer Vergleichung mit der LoHRMANN’schen Topographie, schon
etwa auf dem Monde seit der Zeit von La Hire vorgefallene Verände
rungen mit einiger Wahrscheinlichkeit nach weisen zu können: oder ob
auch sie nur, wie die grosse CAssiNi’sche Mondkarte, an vielen Stellen
willkürliches Gemisch von Licht und Schatten enthält. Ich habe diese
La HiRE’sche Karte in Paris zwar mehrmals gesehen, aber ihre genaue
Untersuchung, die allerdings durch die Art, wie sie damals aufgehangen
war, sehr erschwert wurde, leider immer aufgeschoben, und zuletzt ganz
versäumt. Es wäre sehr angenehm, wenn einer von den Pariser Astro
nomen gelegentlich diese kolossale Mondkarte näher beschreiben und
würdigen wollte. La Hire war ein sehr geschickter Zeichner, und da
er sich eines 34fiissigen Fernrohres bediente, so konnte man viel von
seiner Arbeit erwarten; ich muss aber gestehen, dass die kleinen Mond
karten nach La Hire, die in vielen Schriften zu finden sind, bei mir
diese Erwartung sehr verringert haben.
Möchte Herr Lohrmann bei seinem so mühsamen und mit so vielen
Kosten verbundenen Unternehmen alle die Aufmunterung erhalten, die
er so sehr verdient!
100. Auszug aus einem Briefe, den Kometen IV von 1825
betreffend.
Bremen 1825, September 5.
[Schumacher’s Astronomische Nachrichten, Bd. IV, S. 222. September 1825.]
Herr von Biela wird wohl die Ehre der ersten Entdeckung dieses
merkwürdigen Kometen verlieren. Pons hat nämlich angezeigt, dass
der Komet, den er am 15. Julius entdeckte, und als den ENCKE’schen
Kometen ankündigte, ein anderer (der bisher sogenannte BiELA’sche) sei.
Nachgerade scheint doch die Bahn dieses Kometen etwas näher
bekannt zu werden. Hier Elemente von Clüver, der auch, wie Herr
Peters, blos meine Beobachtungen vom 9., 15. und 23. August zum
Grunde gelegt hat: