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Planeten.
[Monatliche Korrespondenz. Bd. IV, S. 363—369. Oktober 1801.]
. . . . So hat Dr. Olbers zum Beispiel versucht, ob man drei voll
ständigen Beobachtungen durch parabolische Elemente würde genug
thun können? Das Resultat seiner Rechnungen fiel verneinend aus. Er
war nicht im Stande, mehr als drei Längen und zwei Breiten, oder
zwei Längen und drei Breiten durch eine Parabel von den drei zum
Grunde der Rechnung gelegten Beobachtungen darzustellen. Er hat
seine Rechnungen vervielfältigt, und damit unsere Leser sehen, wie
wenig eine Parabel passt, so setzen wir hier zur Probe ein Resultat
seines Kalküls her.
Parabolische Elemente für das Piazzi’sehe Gestirn, von Dr. Olbers
berechnet.
Aus 3 Längen
und 2 Breiten
Zeit der Sonnennähe 1801 Jun. 8. 16 h 16'
Länge des Knotens Sh . — 2 Z 19° 50'
Neigung der Bahn . . = 10° 38'
Länge der Sonnennähe . = 3 Z 25° 24'
Abstand der Sonnennähe = 2,535 10
Ans 3 Breiten
und 2 Längen
1801 Jun. 25. 7 h 38'
= 2 Z 21° 7'
9° 48'
= 4 Z 10° 6'
= 2,132 68
Diese Parabeln nähern sich auch derjenigen, welche Burckhardt
bereits berechnet hat, und die wir im IV. Bande der Monatlichen Korre
spondenz, S. 60 mitgetheilt haben. Dr. Burckhardt versicherte damals
schon, und wiederholt bei Gelegenheit der SoLDNER’schen Bahn diese
Versicherung nochmals, dass er schwerlich glaube, dass es eine andere
Parabel, als die seinige geben könne, welche den Beobachtungen näher
Genüge leisten würde. Hieraus folgt im Ganzen der ziemlich sichere
Schluss, dass sich die Piazzi’sehen Beobachtungen durchaus durch keine
Parabel erträglich darstellen lassen, und dass ihnen folglich nur eine
planetarische oder elliptische Bewegung zukommen könne.
Dr. Olbers war demnach wirklich im Begriffe, aus der vollständigen,
obengenannten verbesserten Reihe der PiAzzi’schen Beobachtungen eine
neue elliptische Bahn dieses planetarischen Himmelskörpers zu berechnen,
da er ein sehr grosses Zutrauen zu der grossen Genauigkeit der Be
obachtungen hegte, wozu ihn nicht blos die Angabe in Decimalen und
Hunderttheilen von Sekunden, sondern Piazzi’s Name, seine sonst er
wiesene grosse Genauigkeit, und seine bekanntlich so vortrefflichen
Instrumente veranlassten. Allein sehr bald sah Dr. Olbers ein, dass
die angegebenen geraden Aufsteigungen hier und da beträchtliche Fehler
haben mussten; zum Theil fand er aus den laufenden Differenzen die
selben Irrthümer, welche wir schon im IV. Bande der Monatlichen