Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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144. Ueber die Entdeckung- der Juno. 
1804. 
Mittl. Lilien- 
tkaler Zeit 
Sckeinl). gerade 
Aufsteig-. 
Scheint), südl. 
Atweich. 
Sept. 5. 
ll h 12' 45" 
1° 51' 51" 
0° 11' 26" 
„ 6. 
ll h 26' 48" 
1° 44' 21" 
o 
o 
DO 
00 
1804. 
Mittl. Bremer 
Zeit 
Scheint), gerade 
Aufsteig. 
Schein!), südl. 
Abweich. 
Sept. 7. 
IO 11 45' 56" 
1° 36' 50" 
0° 36' 9" 
„ 8. 
8 h 11' 20" 
1° 29' 28" 
0° 47' 19" 
Der HAKDiNG-’sche Planet (immer möchte ich ihn schon so nennen) 
erscheint ganz wie Ceres und Pallas, als ein Stern 8. oder 9. Grösse, 
ohne allen Nebel, von weissem, hellen Lichte; im 13fiissigen Teleskop gab 
er eben den Anblick, wie jene kleine Planeten, mit denen er höchst wahr 
scheinlich sehr nahe verwandt ist. Er ist jetzt der hellste unter ihnen, wenn 
nicht etwa Ceres nur wegen ihres niedrigen Standes dunkler erscheint. 
[Monatliche Korrespondenz. Bd. X, S. 468—469. November 1804.] 
Die ganze Lage der Junobahn hat nichts, was nicht mit meiner 
Hypothese (die ich übrigens auch noch für weiter nichts als eine Hypo 
these ausgeben will) zu vereinigen wäre; ihre Knoten mit der Ceres 
bahn fallen jetzt etwa 24 Grade von dem Knoten der Pallasbahn; allein 
bei den schon so verschiedenen Neigungen dieser Bahnen müssen sich 
die Knoten durch die anziehende Kraft des Jupiters ungleichförmig ver 
rücken. Jetzt liegt die Junobahn beim niedersteigenden Knoten auf 
der Ceresbahn, bei der die Pallasbahn dieser so nahe ist, weit inner 
halb der Ceresbahn; aber da die Aphelien aller dieser Bahnen eine ganz 
andere Bewegung haben, als die Knoten, die Lagen der Apsidenlinien 
gegen die Knoten sich also immer verändern, und da diese Bahnen fast 
gleich grosse Axen, aber sehr ungleiche Excentricitäten haben, so 
folgt, dass sich diese Bahnen zu gewissen Zeiten wirklich schneiden 
werden, und auch in ehemaligen Zeiten wirklich geschnitten haben. 
Nehme ich z. B. die von Oriani bestimmte jährliche Verrückung der 
Aphelien für die Pallas 106,1" und für die Ceres 120,9" an, und setze 
die Knoten als siderisch ruhend und die Neigungen unveränderlich, so 
folgt, dass sich die Bahnen der Ceres und Pallas beim niedersteigenden 
Knoten der Pallas auf der Ceresbahn vor 7463 Jahren wirklich geschnit 
ten und nach 282 Jahren wieder schneiden werden; beim aufsteigenden 
Knoten wird ein solcher Durchschnitt in 925 Jahren erfolgen, und so 
wird, wie jetzt die Pallasbahn in beiden Knoten innerhalb der Ceresbahn 
liegt, nach 1000 Jahren die Ceresbahn innerhalb der Pallasbahn liegen. 
Doch können diese Betrachtungen zu nichts Entscheidendem führen, 
bis die Perturbationen aller drei Bahnen völlig entwickelt sein werden.
	        
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