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Planeten.
denen sie sich so genau als möglich anschmiegen. Diese Elemente
sind folgende:
Epoche d. Länge 1807 März 29. 12 h mittl. Bremer Zeit
Sonnenferne (tropisch ruhend)
Tägliche mittlere tropische Bewegung
Excentricität
Log. der halben grossen Axe
ft (tropisch ruhend)
Neigung der Bahn
= 193° 8' 4,6"
= 69° 7' 41"
= 978,909"
= 0,097 505 2
= 0,372 842 8
= 103° 8' 36"
= 7° 5' 49,5"
Auch noch mit meinen letzten Beobachtungen vom 27. und 28.
stimmen diese Elemente bis auf wenige Sekunden überein, dass eigentlich
noch keine Verbesserung möglich ist. Für Ihre mir mitgetheilte Meridian-
Beobachtung vom 13. geben sie in JR, -f- 11,3", in der Deklin. — 1,5".
Die Bahn der Vesta scheint also den Bahnen der älteren Planeten
am mehrsten ähnlich zu sein. Bei ihrer mässigen Excentricität und
Neigung wird sie sowohl in jeder Opposition in beträchtlicher Licht
stärke sichtbar sein, als sich auch nie weit vom Thierkreise ent
fernen, und dies vermehrt unsere Hoffnung, unter den ältern Fixstern-
Beobachtungen die Vesta anzutreffen. Ob es sich bestätigen wird, dass
ihre Umlaufszeit so viel kürzer und ihr mittlerer Abstand von der
Sonne so viel kleiner sei, als bei den übrigen Asteroiden, müssen erst
fernere auf einem grösseren Bogen ihrer Bahn gegründete Rechnungen
entscheiden. Die fast gleiche Umlaufszeit der Ceres und Pallas ist wahr
scheinlich nur etwas Zufälliges.
Vom 27. Mai 1807.
Ich danke Ihnen auf’s Verpflichtetste für die schöne Reihe von
Meridian-Beobachtungen der Vesta, mein theurer Freund! die Sie mir
zu schicken die Güte gehabt haben. Die Bahnbestimmung No. II der
selben von unserem vortrefflichen Gauss wird dieser Ihnen selbst geschickt
haben. Hier eine sehr damit übereinkommende vom Herrn Dr. Bukck-
kat3.pt aus Paris, auf Beobachtungen bis zum 15. Mai gegründet, die
er selbst angestellt hat:
Mittlere Anomalie den 14. April 10 h 34' 35,6" = 10 s 6° 48’ 1"
ft = 103° 19' 40"
Inklination = 7° 7' 30"
Perihelium = 250° 20' 0"
Log. der halben grossen Axe = 0,373000
Halbe grosse Axe == 2,36
Excentricität = 0,093221