151. Excentricität des Saturus in seinem Ringe.
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hochverdiente Schröter, um dieselben wahrgenommen zu haben glaubte.
Mit meinem Dollond habe ich bei ihnen nichts Nebliges, und die Licht
stärke ausgenommen, in ihrem äusseren Ansehen keinen Unterschied
von der Vesta, der Schröter alle Nebelhülle abspricht, bemerken können.
150. Schreiben, die Excentricität der Saturnringe betreffend.
Bremen 1834, Juli 21.
[Schumacher’s Astronomische Nachrichten, Bd. XIII, S. 47, 48. Oktober 1834.]
Die Stelle von Galtet, die Vieth aufgefunden hat, ist allerdings
merkwürdig, und ich möchte wünschen, dass man auch in der östlichen
Quadratur den Saturn sorgfältig beobachtete, um zu sehen, ob man
dann eine scheinbare Excentricität des Planeten in seinem Ringe in
entgegengesetzter Richtung, als in der sie 1828 im Winter zu sein schien,
wahrnehme. Aber wenn sich auch so Gallet’s Behauptung, dass immer
in den Quadraturen eine Excentricität des Saturns in seinen Ringen
merkbar sei, bestätigen sollte, wie ich zu glauben geneigt bin, so wird
sich doch das, was man 1827/28 sah, nicht wohl dadurch erklären lassen.
Denn Schwabe entdeckte, so viel ich weiss, diese Excentricität schon
im December 1827 nahe vor der Opposition (8. Januar 1828). Struve
stellte seine Messungen freilich um die Zeit der Quadratur (3. April 1828)
an; aber er trägt Rechnung über die Phase des Saturns, die doch allein
eine scheinbare Excentricität bewirken kann, und er findet die Excen
tricität fünf bis sechs Mal grösser, als die Breite der Phase. Wenn
auch die Breite dieser dunkeln Phase wegen der Atmosphäre des Planeten
beträchtlich grösser sein sollte, als sich die Parallaxis orbis annui giebt,
so kann sie- doch bei weitem nicht so gross sein, um die von Struve
gefundene Excentricität zu bewirken.
151. Excentricität des Saturns in seinem Ringe.
[Harding’s kleine Ephemeriden für 1835, S. 97—-101.]
In No. 260 p. 371 der Astronomischen Nachrichten befindet sich
ein Brief des Herrn Professor Vieth an den Herausgeber, worin ersterer
eine Stelle aus einem Aufsatz von Gallet (Prévost de St. Symphorien
d’Avignon) giebt, den er in den Leipziger Actis Eruditorum 1684 p. 423