Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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526 Fixsterne, Nebelflecke, Sternschnuppen, Sonne und Mond. 
seinem scheinbaren Stillstände? Ich bin darüber nicht völlig beruhigt, 
weil Cacciatore, wie er die Nachricht von seiner Entdeckung nieder 
schrieb, den vermeinten Nebelstern noch nicht lange verfolgt haben 
konnte. — Es scheint mir also allerdings zweckmässig, die Astronomen 
durch Ihre Astronom. Nachrichten aufzufordern, durch fortgesetzte Beob 
achtungen alle diese noch übrig bleibenden Zweifel zu heben und 
Cacciatore’s Entdeckung zu bestätigen oder zu berichtigen. Aber leider 
kann das in Europa nur in Palermo selbst, in Neapel und höchstens 
noch in Rom geschehen; auf allen übrigen Sternwarten bleibt er seiner 
südlichen Deklination wegen gar zu niedrig, oder ganz unterm Horizont. 1 ) 
156. Schreiben, die Beobachtung eines Sternes in der Jung 
frau betreffend. 
Bremen 1836, März 28. 
[Schumacher’s Astronomische Nachrichten, Bd. XIU, S. 337—340. Juni 1836.] 
Höchst wahrscheinlich wissen Sie von der merkwürdigen Beob 
achtung des Herrn Cacciatore in Palermo schon viel mehr als ich. 
Ich kenne sie nur aus dem Bericht, den Arago darüber der Königlichen 
Akademie der Wissenschaften zu Paris in ihrer Sitzung vom 15. Febr. 
abgestattet hat. Er berichtet, in den Proceedings of the Royal Astrono- 
mical Society sei ein Brief von Cacciatore an den Kapitän Smyth, 
den Verfasser der schönen Karte des mittelländischen Meeres, enthalten, 
worin ersterer dem letzteren meldet: „er habe im Monat Mai (1835) 
bei dem Stern XII h 17 Piazzi (Virginis 503 Mayeri 7., 8. Gr.) noch 
einen anderen Stern 7., 8. Grösse gesehen und die Distanz beider Sterne 
von einander genommen. Drei Tage nachher habe er mit Verwunderung 
bemerkt, dass diese Distanz sich verändert habe. Die Bewegung des 
einen Sterns in der Zwischenzeit sei etwa 10" in AR, und 1' oder etwas 
weniger gegen Norden gewesen. Nachher sei schlechtes Wetter bis zu 
Ende des Monats eingetreten, wo die helle Abenddämmerung keine 
weiteren Beobachtungen in diesem Theile des Himmels gestattet habe. 
Er habe deswegen dies neue Gestirn nicht weiter verfolgen können, das 
er wegen seiner langsamen Bewegung für einen Kometen jenseits des 
Uranus halte.“ 
Vergl. hierzu die Bemerkung in No. 115, S. 442, wo Olbers ausführt, dass 
dieser Nebelfleck schon immer dagewesen sei. Sch.
	        
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