157. Ueber den veränderlichen Stern im Halse des Schwans. 533
1756 September 12. Le Gentil
1757 Oktober 19. Le Gentil
1758 November 25-^-. Le Gentil
1783 Julius 9. Pigott
1784 August 4. Pigott
1785 September 1. Pigott*
1799 Januar 16. Dr. Koch*
1815 Oktober 7. Olbers*
Die Beobachtungen von Kirch habe ich aus Miscellaneis Berolinen-
sibus Tom. I genommen, wo Kirch in einer Tafel alle berechneten-grössten
Lichtphasen bis zum Jahr 1713 mittheilt. Da Kirch diese Tafel erst
1710 hier bekannt machte, und sagt, alle bisherigen Beobachtungen
stimmten damit überein, so kann man die Angaben der Tafel bis zum
Jahr 1709 gewissermaassen sämmtlich als Beobachtungen ansehen. Be
sonders muss dies von der ersten für 1687 gelten, die den übrigen
zur Epoche dient. 1 ) Für 1695 ziehe ich Maraldi’s wirkliche Beob
achtung vor, und habe nur Kirch’s Angabe dabei gesetzt, um zu zeigen,
wie nahe beide mit einander Übereinkommen. Aus ähnlichem Grunde
sind für 1747 Heinsius’ und Le Gentil’s Bestimmungen angeführt,
obgleich unstreitig die von Heinsius den Vorzug verdient. Heinsius
stellte seine Beobachtungen auf die rechte Art, mit einem schwach
vergrössernden Fernrohr, Le Gentil mit blossen Augen an. Letzteres
kann aus mehreren Gründen nicht dieselbe Sicherheit geben, und des
wegen halte ich auch Le Gentil’s folgende Bestimmungen für nicht
sehr genau. Auch den PiGOTT’schen Beobachtungen möchte ich keine
grosse Schärfe beilegen, weil mir dieser Beobachtungen, besonders 1783
um die Zeit der grössten Lichtphase, zu wenige scheinen, und Pigott,
wie ich unten näher erwähnen werde, eine falsche Meinung von der
Zu- und Abnahme der Lichtstärke unseres Sterns hatte. Von Koch’s
Beobachtung sind mir zwar keine näheren Umstände bekannt, man
kann ihr aber alles Zutrauen schenken, da der in diesen Beobachtungen
so geübte Astronom die rechte Methode dabei befolgte. Gewiss hat dieser
verdiente Gelehrte seit 1799 noch mehrere Bestimmungen der grössten
Lichtstärke gemacht, durch deren Mittheilung er sich die Sternkundigen
sehr verpflichten würde.
9 Kirch verspricht ein eigenes opusculum über diesen Stern heranszugeben,
das alle seine Beobachtungen vollständig enthalten sollte, woran er wahrscheinlich
durch seinen bald darauf erfolgten Tod verhindert worden ist. Aus seinen Ephemeriden
oder Christen-, Juden- und Türken-Kalendern, die ich nie habe zu Gesicht bekommen
können, liessen sich vielleicht mehrere Original-Beobachtungen ziehen. Auch findet
sich wahrscheinlich noch etwas über diesen Stern in seinen Handschriften, die, wie
ich glaube, die Berliner Sternwarte besitzt.