Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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Vermischtes in Briefen. 
diese Beobachtung, wie ich sie nachher niederschrieb, und noch unter 
meinen Papieren verwahre. „Am 18. Oktober Abends um 74 Uhr ent 
deckte ich zufällig in Südwest, mit einem Fernrohr von Fuss einen 
Nebelstern, der mit einem Stern 5. Grösse und einem kleineren fast in 
gerader Linie stand, nach folgender Figur 
Ost * * o West 
a b c 
Die Linie bc war reichlich f der Linie ba, und die verlängerte 
Linie ba ging etwas nördlich über c hin, so dass sie den Rand, nicht 
den Mittelpunkt des Nebels traf. Näherstehende Häuser entzogen mir 
ihn bald aus dem Gesicht, und ich war nicht im Stande, den Stern b 
zu erkennen. Indessen schätzte ich beiläufig durch die Lage gegen 
andere Sterne die Länge auf 9 Z 0°, die Breite auf 15° nördlich. Ein 
Fernrohr von sechs Fuss zeigte mir nichts mehr, als das kleinere, einen 
blassen, unansehnlichen, runden Nebelfleck.“ Unglücklicher Weise musste 
ich am folgenden Tage in Geschäften verreisen, und so konnte ich meine 
Beobachtung nicht fortsetzen. Nachher erfuhr ich, dass Montaigne 
eben am 18. Oktober einen Kometen nahe westwärts von r Serpentarii 
entdeckt habe. Ich suchte x Serpentarii auf und fand, dass es der 
Stern b war, bei dem ich den kometenähnlichen Nebelfleck gesehen 
hatte. Den Stern a hat La Lande nachmals bestimmt, und er findet 
sich in der Conn. des tems für 1790 gerade Aufsteigung = 268° 40' 1”, 
Abweichung = 8° 19' 30". 
Von dem zweiten Bande von Hevel’s Machina coelestis findet sich 
auch in Bremen ein Exemplar in der Bibliothek des seligen Bürgermeisters 
von Eelking, die jetzt der Syndikus Baron von Eelking besitzt. Diese 
Bibliothek enthält überhaupt viele seltene und schätzbare mathematische 
und astronomische Werke. 
185. Aus mehreren Briefen, die anziehende Kraft der Welt 
körper, Aberration der Nobelster ne, den Kometen vom Anglist 
1799 Betreffend. 
[Allgemeine Geographische Ephemeriden, Bd. IV No. 3, September 1799, S. 268—272.] 
Reliburg, den 16. Juli und 
Bremen, den 9. und 27. August 
und 18. September 1799. 
Seit etwa acht Tagen bin ich hier in Rehburg, einem Bade-Orte, 
etwa drei Meilen von Hannover, wo ich durch laue Bäder und Driburger
	        
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