Full text: Gesammelte Werke (1. Band)

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Vermischtes in Briefen. 
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Vom 10. December 1828. 
[Gruithuisen, Analekten für Erd- und Himmelskunde, Bd. I, 3. Heft, S. 27. München 1829.] 
Den Kometen von Encke beobachte ich, so oft es die Witterung 
nur erlaubt. Ich bediene mich dazu derselben Fernröhre, die ich 1795 
und 1805 dazu gebrauchte, um seine diesmalige Grösse und Erschei 
nungen mit ehemaligen Erinnerungen möglichst vergleichen zu können. 
Die Ephemeride von Encke trifft 2 bis 3 Minuten in Hi zu, und dieser 
Fehler ist konstant; da hingegen der Fehler der Ephemeride von Da- 
moiseau immer grösser wird, und jetzt (10. December 1828) schon gegen 
40' beträgt. Es wird also wohl keinem Zweifel mehr unterworfen sein, 
dass dieser Komet wirklich einen Widerstand in dem Theile des Welt 
raums, worin er sich bewegt, erleidet. 
Vom 12. December 1828. 
[Gruithuisen, Analekten für Erd- und Himmelskunde, Bd. I, 4. Heft, S. 53. München 1829.] 
Sehr interessant war es mir, aus Ihrem Briefe zu ersehen, dass 
Sie das fünfte Sternchen beim Trapezium im Orion -Nebel noch jetzt, 
selbst unter ungünstigen Umständen, mit Ihrem 5füssigen Frauenhofer 
erblickt haben. Herr Herschel hatte nämlich in seinem neuesten 
Doppelsternverzeichnisse angezeigt, dass ihm dieses Frühjahr (1828), 
wie sich Orion bald in den Sonnenstrahlen verlieren wollte, dies Stern 
chen immer kleiner und unscheinbarer vorgekommen sei, so dass es 
vielleicht ganz wieder verschwinden, und den veränderlichen Sternen 
beizuzählen sein möchte. Er hält das periodische Erscheinen dieses 
Sterns um so wahrscheinlicher, da er aus einer angeführten Aeusserung 
von R. Hooke folgern zu können glaubt, dass dieser schon im 17. Jahr 
hundert, bald nachdem Huyuens seine Zeichnung des Nebelflecks im 
Orion gegeben hatte, das fünfte Sternchen gesehen habe. 
[Gruithuisen, Analekten für Erd- und Himmelskunde, Bd. I, 5. Heft, S. 70. München 1830.] 
Herr Ritter Olbers hatte die Güte, mir folgende Berichtigungen 
und Zusätze der im IV. Hefte enthaltenen Artikel 10 und 33 zukommen 
zu lassen: 
„P. 10. C im grossen Bären, statt „von anderthalbhundert Jahren 
her“ muss es heissen: „von der Mitte des vorigen Jahrhunderts her.“ 
Denn erst damals wurde die Distanz der beiden Sterne von Bradley 
zuerst bestimmt. Da im Jahre 1723, bei dem Lärm, den damals der 
berüchtigte sogenannte Ludwigs-Stern des Professor Liebknecht in 
Giessen veranlasste (ein gewöhnlicher teleskopischer Stern 8. Grösse 
Hör. XIII No. 83 Piazzi, noch näher bei Mxzar als Algol, den aber
	        
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