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Vermischtes in Briefen.
Dies wird einen Begriff von den Erscheinungen gehen, die die
Ringansen darbieten werden. Es müssen also sich auf jeder Anse zwei
hellere Stellen zeigen, eine sehr helle und ausgedehnte, ungefähr in der
Mitte der Ansen, und eine kleinere, schwerer zu unterscheidende gegen
das Ende derselben. Da das Hellere auch grösser erscheinen wird, so
werden sich zwei Lichtknoten auf jeder Anse auszeichnen, die leicht
für Berge angesehen werden konnten. Auch musste natürlich Schröter
diese Lichtknoten auf der Südseite der Ringe an eben den Stellen sehen,
als an der Nordseite.
Diese regelmässige Erscheinung der zwei ausgezeichneten Licht
knoten auf jeder Anse setzt aber voraus, dass beide Ringe und alle
ihre Theile genau in einer Ebene liegen. Haben die Ringe eine kleine
Neigung gegen einander (welches sehr wahrscheinlich ist, weil im An
fänge der Wiedererscheinung die westliche Anse immer deutlicher und
lichtstärker als die östliche sich zeigt), oder sind die einzelnen Theile
der Ringe nicht genau in einer Ebene (was wohl gewiss Statt finden
wird), so müssen sich manche Anomalien in den oben berechneten
Erscheinungen zeigen, besonders dann, wenn die Erde oder die Sonne
der Ringebene gar sehr nahe kommt. Im ersten Falle werden die vor
liegenden Theile viele der inneren verdecken, im anderen durch die
dann so ungeheueren Schatten verdunkeln. Letzteres war im December
vorigen Jahres der Fall; deswegen zeigten sich Anfangs die Lichtknoten
nicht, und kamen erst nach und nach zum Vorschein, als die Sonne sich
immer mehr über die Ringebene erhob, obgleich von der Erde aus die
Ansen zwar immer heller, aber wirklich immer schmäler gesehen wurden.
Der andere Fall wird gegen den 30. April, und gleich nach dem 8. Junius
Statt finden. Zeitmomente, die auch in anderer Rücksicht für die Astro
nomen zur Bestimmung der Knotenlinie und Neigung der Ringe so
wichtig sind. Denn die Durchgänge der Erde durch die Ringebene
lassen sich viel genauer beobachten, als die Durchgänge dieser Ebene
durch die Sonne.
Es ist sehr zu wünschen, dass die Astronomen in diesen beiden
merkwürdigen Zeitpunkten nicht blos auf die Verschwindung und Wieder
erscheinung des Ringes, sondern auf alle dabei vorkommenden Phänomene
sehr aufmerksam sein mögen. So wird es wohl gelingen, jene aus
gezeichneten Punkte, die nach optischen Gesetzen da sein können, die
Ringe mögen so geschwind rotiren als sie wollen, und diejenigen, die
durch vortretende oder hinterstehende Trabanten veranlasst werden,
von denen zu unterscheiden, die wirklich durch ungleiche Theile auf
den Ringen selbst, es seien nun Erhabenheiten, oder das Licht stärker
zurückwerfende Stellen hervorgebracht werden, und die allein zur Be
stimmung der Rotation der Ringe dienen können. Wahrscheinlich wird