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Abhandlungen.
vom Knoten und den Abstand des Kometen von der Sonne zu finden.
Newton setzt die Auflösung- als bekannt voraus; Gregory, Euler und
Struyck haben sie vorgetragen. Herr Lexell hat in einer eigenen
Abhandlung, und endlich Herr Professor Nordmark in einem Programm
den dazu dienenden Formeln die möglichste Kürze und Geschmeidigkeit
zu geben gesucht. Und doch scheint es mir, dass man diese Aufgabe
zum Gebrauch noch bequemer auflösen könne, als bisher geschehen ist.
Immer hat man sich nämlich nur der ebenen Trigonometrie dabei bedient,
und doch gehört die Aufgabe offenbar für die sphärische, da es hier
auf die Lage zweier Ebenen gegen einander ankommt: die erste Ebene
wird durch den Mittelpunkt der Sonne, der Erde, und des Kometen
bestimmt; die andere ist die durch den Knoten und die Neigung ge
gebene Ebene der Kometenbahn.
§ 71.
Es sei demnach EA Sb TL die Ekliptik, Sb der Ort des Knotens,
in unserer Figur des niedersteigenden, JSbN die aus der Sonne gesehene
scheinbare Kometenbahn, T der Ort
der Erde, C der beobachtete geocen-
trische Ort des Kometen. Man ziehe
durch T und C einen grössten Kreis
TKCG, so ist K der heliocentrische
Ort des Kometen, SbK die heliocen
trische Entfernung des Kometen vom Sb,
TK die heliocentrische Entfernung des
Kometen von der Erde, KC der Winkel
am Kometen, und endlich das Supple
ment von TC die geocentrische Ent
fernung des Kometen von der Sonne.
Man sieht leicht, dass man alle diese Stücke durch die Auflösung zweier
sphärischen Dreiecke findet.
1. Im rechtwinkeligen Triangel ACT ist gegeben TA = dem Unter
schiede der geocentrischen Länge des Kometen und der Länge der Erde,
und AC die beobachtete Breite des Kometen. Man suche
I. cos TC = cos TA cos A C
und
II. cot ATC = cot A C sin TA.
2. In dem schiefwinkeligen Triangel Sb KT ist gegeben SbT = dem
Unterschiede der Länge des Knotens und der Erde, der Winkel TSbK =
der Inklination der Kometenbahn, und der eben gefundene Winkel
SbTK = ATC. Man suche SbK und TK durch die Formeln: