482
Müller und Kempf, Photometrische Durchmusterung
482
1218
*3°3-
I33 1 '
1584,
I 9 I 7'
1963.
2266.
2394 .
2404.
2405.
2500,
2526.
2610
2611
2666,
2882.
2997.
3068.
3 1 73-
3 2I 3'
3216.
3217.
3414-
3486,
3502.
Ist in der B.D. als 7.5 bezeichnet. Dies ist aber ein Druckfehler, er soll 8.7 sein (siehe Band 6 der Bonner Beob
achtungen). Unsere Messungen ergeben im Mittel 9.27, und eine 1894 Februar 22 angestellte nachträgliche Beob
achtung 9.41. Sehr auffallend ist es, dass Pickering den Stern an zwei Abenden wirklich zu 7.7 gemessen hat.
Es muss unbedingt ein ganz falscher Stern beobachtet worden sein, vielleicht + 5 0 1928 oder 1929, welche beide in
der B.D. als 8.0 bezeichnet sind.
Soll nach Birmingham und Webb 7. bis 8. sein; wir messen ihn 6.2 bis 6.6. Spectrum IIIb !!!. Also wohl verdächtig.
x Cancri. Einer unserer Fundamentalsterne, von Gould für verdächtig erklärt. Unsere zahlreichen Messungen be
stätigen dies nicht.
Dieser Stern ist aus Versehen in den Zonen 382 und 383 als Vergleichstern an Stelle von Nr. 1581 beobachtet worden;
er ist deshalb im ganzen 8 mal beobachtet worden, um seine Grösse mit Sicherheit angeben zu können.
Dieser Stern ist verdächtig, da Argeiander und Heis ihn mit blossem Auge gesehen haben, während wir ihn = 7.08
messen. Pritchard hat 6.30, Pickering 6.61.
AVegen der starken Abweichung gegen die B.D. erschien dieser Stern verdächtig und ist deshalb von uns weiter
verfolgt worden. Er ist 1892 Juni 28 = 8.90 gemessen und 1892 Juli 11 =8.5 geschätzt. Boss hat ihn vielfach be
obachtet und immer zwischen 8. und 9. gefunden. Also liegt wohl ein Druckfehler in der B.D. vor.
Dieser Stern, der Veränderliche U Ophiuchi, ist aus Versehen in die Arbeitsliste mit aufgenommen, während sonst
bekannte Veränderliche principiell von der Beobachtung ausgeschlossen worden sind.
Die Messung in Zone 486 weicht von den übrigen Bestimmungen stark ab, der Stern ist deshalb noch einige Male
beobachtet worden: 1891 Nov. 3 = 6.18; 1892 Juli 11 = 5.96. Hiernach scheint in Zone 486 eine Verwechslung statt
gefunden zu haben.
.■Diese Sterne sind verdächtig. Nr. 2405 ist von K zweimal ebenso hell wie Nr. 2404 gemessen, von M dagegen zweimal eine
’halbe Grössenclasse schwächer. Die Sterne sind deshalb noch häufiger mit einander verglichen worden, und dabei
Nr. 2405 an den Tagen 1890 Oct. 14; 1892 Juni 28; Juli 11; Oct. 19; Nov. 14; Nov. 16 11m 0.4 bis 0.7 heller als
Nr. 2404 gefunden; dagegen ergab eine Messung von M 1891 Nov. 3: Nr. 2404 = 7.77, Nr. 2405 = 7.79. Die Sterne
verdienen deshalb weitere Beachtung.
Die vier Messungen dieses Sterns weichen so stark von einander ab, dass derselbe zur Controle noch einmal gemessen
wurde: 1891 Nov. 3 = 5.27.
Dieser Stern soll nach der B.D. 8.5 sein. In der spectroskopischen Durchmusterung ist er 7.8 geschätzt; wir messen
ihn im Mittel = 8.4. Der Stern ist dann noch einige Male beobachtet worden: 1891 Nov. 3 = 8.19; 1892 Juni 28 =
8.61; Oct. 19 = 8-59; Nov. 14 = 8.46.
^Vielleicht ist er also innerhalb kleiner Grenzen veränderlich, wozu auch Farbe und Spectrum passen würde (GR, lila).
Pickerine;
jO Serpentis. Unsere Messungen (4.95 und 5.38) weichen stark von denen Pritchard’s ab (3.91 und 4.23).
hat für die Summe 4.08. Derselbe giebt an (Observatory 1883 April), dass er die Differenz der beiden Componenten
stets = 0.4 gemessen hat, nur an einem Abende = 1.4. Die Sterne sind also verdächtig.
18 Aquilae. Einer unserer Fundamentalsterne, von Gould für verdächtig erklärt. Unsere zahlreichen Messungen be
stätigen dies aber nicht.
In Chandler’s »Second Catalogue of variable stars« als S Sagittae aufgenommen.
Dieser Stern soll nach Birmingham unsichtbar werden, Schönfeld fand dies aber nicht bestätigt. Wir haben ausser
den im Catalog angeführten Messungen nachträglich noch einige Schätzungen ausgeführt: 1890 Oct. 14; 1891 Nov. 3;
1892 Juni 28; Juli 11; Oct. 19; Nov. 13 und den Stern stets = 6.5 bis 6.6 gefunden.
In Chandler’s »Second Catalogue of variable stars« als U Delphini aufgenommen.
In der B.D. 7.3 genannt, in der spectroskopischen Durchmusterung 6.8 geschätzt, nach unseren Messungen 7.66, genau
ebenso hell wie Nr. 3175. Später noch häufiger angesehen und an den folgenden Tagen gleich oder sehr nahe gleich
Nr. 3175 geschätzt: 1887 Nov. 17; 1888 Sept. 25; 1889 Nov. 14; Dec. 21; 1890 Jan. 3; Oct. 14.
, In der B.D. 7.2, in der spectroskopischen Durchmusterung 6.1 geschätzt, nach unseren Messungen 6.66. Später sind
noch die folgenden Bestimmungen erhalten: 1888 Sept. 25 = 6.5 ; 1889 Nov. 14 = 6.69; Dec. 21 = 6.53; 1890 Jan. 3 = 6.64.
JDiese Sterne sind in der B.D. 7.5 und 8.3 genannt; der zweite von ihnen ist in der spectroskopischen Durchmusterung
7.3 geschätzt, unsere Messungen geben im Mittel 7.95 bezw. 7.84. Die Beobachtungen des ersten Sternes zeigen unter
einander starke Abweichungen; vielleicht ist derselbe innerhalb enger Grenzen variabel.
« Pegasi. Christie hat diesen Stern als verdächtig bezeichnet (Observatory 1879 April). Unsere Messungen (im
Mittel 3.20) weichen sehr stark von denen Pickering’s (2.61) und denen Pritchard’s (2.33) ab.
19 Piscium. Ist von Gould und Espin der Veränderlichkeit verdächtigt worden. Unsere Messungen bestätigen dies
nicht; auch die Beobachtungen von Pickering und Pritchard stimmen sehr gut mit den unsrigen überein. Vielleicht
hat nur die intensiv rothe Farbe des Sterns zu falschen Schätzungen Anlass gegeben.
Unmittelbar bei diesem Stern steht ein schwacher Stern (B.D. 7°5ioo, 8.8), welcher in der spectroskopischen Durch
musterung 8.0 geschätzt worden ist. Er ist von uns in Zone 294 = 9.23 gemessen, aber als nur einmal beobachteter
Stern nicht in den Catalog mit aufgenommen worden. Ausserdem ist er noch geschätzt worden; 1892 Oct. 19 = 9.2;
Nov. 14 = 9.1; Nov. 15 = 9.1 bis 9.2. Der Stern verdient daher weitere Beachtung.