Vorwort.
Die Schicksale der zahlreichen Sonnenfinsternisexpeditionen 1914 sind unerfreulich.
Die Expeditionen nach Südrußland scheinen sämtlich durch schlechtes Wetter voll
kommen behindert worden zu sein. Die italienische Expedition in Feodosia hatte während
der Finsternis klaren Himmel. Die deutschen Expeditionen sind dort nicht einmal dazu
gekommen, ihre Apparate auszupacken, da die zugesicherte russische Gastfreundschaft der
Kriegsstimmung des Sommers 1914 sich nicht gewachsen zeigte.
Unsere Expedition nach der Insel Aisten in Norwegen wurde durch die Kriegserklärung
ebenfalls stark beeinträchtigt, vom Wetter jedoch außerordentlich begünstigt. Sie brachte
Resultate nach Hause, wenn sie auch nur einen kleinen Teil ihres umfangreichen Programms
ausführen konnte, da zahlreiche Apparate und Apparatteile nicht mehr nach dem Beob
achtungsplatz überführt werden durften und der größte Teil ihrer Teilnehmer bei Kriegs
beginn heimreisen mußte.
Das Studium der umfangreichen Literatur über frühere Sonnenfinsternisexpeditionen
zeigt, daß die Angaben über Einzelheiten der mitgeführten Apparate sowie die Art ihrer
Aufstellung am Beobachtungsorte oft recht lückenhaft sind.
Wir haben versucht für unsere Unternehmung diese Lücken auszufüllen in der Hoffnung,
daß unsere Erfahrungen späteren Expeditionen nützlich sein werden.
Miethe. Seegert. Weidert.