Full text: Die totale Sonnenfinsternis vom 21. August 1914 beobachtet in Sandnessjöen auf Alsten (Norwegen)

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Vorbereitungen für die Beobachtung. 
gestellt, die später übrigens leider keine Verwendung fand. Als Beobachtungsuhren wurden 
schließlich zwei sehr gute Taschenuhren von Junghans mitgenommen. 
Über die Durchführung der Aufnahme des drahtlosen Zeitsignals von Paris und Nord 
deich auf der Expedition wird an anderer Stelle (Bericht von B. Seegert) berichtet. 
3. Geodätische und feldmesserische Apparate. 
Ein älterer, großer Theodolit, den das Physikalische Institut der Militärtechnischen 
Akademie gütigst zur Verfügung stellte, diente zum Anschluß der Station an die von ihr aus 
sichtbaren trigonometrischen Punkte erster und zweiter Ordnung der Norwegischen Landes 
vermessung. Eine Gußeisensäule, die auf gewachsenem Felsboden fundamentiert wurde, war 
zur Aufstellung dieses Instruments neben der Beobachtungshütte bestimmt. Zur Kartierung 
des Geländes um die Station diente ein Meßtisch mit Kippregel des Deutschen Generalstabes 
mit den nötigen Nebenapparaten. Außerdem sollte ein Kastendrachen mit auf fester Basis 
angebrachtem, elektrisch zu betätigendem Kamerapaar für photogrammetrische Terrain 
aufnahmen dienen. Die Einrichtung wurde aber später aus an anderer Stelle ausgeführten 
Gründen nicht benutzt. 
4. Meteorologische Instrumente. 
Eine reiche Ausstattung von Registrierinstrumenten für meteorologische Zwecke wurde 
nach Angabe von Prof. B er son von Goerz gestellt. Für die Registrierung der Druck 
schwankungen während der Finsternis war ein hochempfindlicher Aneroid-Zeigerbarograph 
vorgesehen, für die Temperaturschwankungen ein ebenfalls höchst empfindliches Registrier 
instrument mit Breguetelement, sowie ein photographisch registrierendes Thermometer be 
stimmt. Dazu kamen Aspirationsthermometer, ein großes, vorher geeichtes Vermessungs- 
aneroid von Short und Mason, ein Normal-Quecksilberthermometer, ein kleines Aneroid usw. 
5. Apparate zur Strahlungsmessung. 
Zur Messung der Strahlung in Funktion der Finsternisphase wurde ein Siemenssches 
Vakuum-Thermoelement, in Glaszelle eingeschlossen, in Verbindung mit einem hochempfind 
lichen Galvanometer vorgesehen. Die notwendige Anpassung des Instruments an die sehr 
starke Änderung der Gesamtstrahlung wurde durch eingeschaltete Widerstände ausgeführt 
und das Instrument für Spiegelablesung nach der ballistischen Methode eingerichtet (siehe 
besonderen Bericht). 
6. Photographische und sonstige Hilfsapparate. 
Zahlreiche photographische Apparate für Schwarz- und Farbenphotographie, darunter 
eine Reisekamera im Format 18x24 cm mit acht Doppelkassetten, die später sehr wichtige 
Dienste leisten sollte, mehrere Handkameras, zwei Dreifarbenapparate nach Miethe mit allem 
Zubehör wurden mitgenommen, ferner die für diese, sowie für die astronomischen Apparate 
notwendigen verschiedenen Platten, reichliches Material zur Einrichtung eines bequemen 
Laboratoriums an Schalen, Laternen, Glasgeräten, Wässerungströgen, Wagen, Chemikalien 
für photographischen Gebrauch und für Neuversilberung der Spiegel, Filter und Prismen der 
Sonnenokulare ebenfalls verpackt, weiter wurden mehrere größere, versilberte Glasgarten
	        
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