Full text: Die totale Sonnenfinsternis vom 21. August 1914 beobachtet in Sandnessjöen auf Alsten (Norwegen)

Vorbereitungen für die Beobachtung. 
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kugeln mitgenommen, die, in großem Abstande aufgestellt, bei Sonnenbeleuchtung das 
Fokussieren der Astrokameras ermöglichen sollten. Mit Rücksicht auf die Helle der Sommer 
nächte konnte an ein Fokussieren nach natürlichen Sternen nicht gedacht werden. Bei be 
kannter Entfernung des Zielobjektes und bei sehr annähernd bekannter Brennweite der zur 
Verwendung gelangenden Objektive konnte die Fokuskorrektur dann rechnerisch ermittelt 
werden. 
7. Werkzeuge. 
An Handwerkszeug und Werkzeugen für die Mechaniker, Hilfsmitteln für die Montierung 
und alle zu erwartenden Arbeiten ähnlicher Art wurde eine sehr reichliche Ausstattung mit 
geführt. Die Auswahl der Werkzeuge war so getroffen worden, daß auch kleinere Reparaturen 
und apparative Änderungen sich noch auf der Expedition ausführen ließen, während für 
größere Arbeiten auf die am Beobachtungsplatze vorhandene kleine mechanische Werkstatt 
zurückgegriffen werden konnte. Ebenso wurde Zeichenmaterial zur Ausführung etwa nötiger 
konstruktiver Arbeiten mitgeführt. 
Um während des Auspackens der Apparate diese wasserdicht eindecken und vor Regen 
schützen, um kleinere, provisorische Schutzräume herstellen und die Apparate für längere Zeit 
staubdicht bedecken zu können, wurden 80 qm alter, gut erhaltener Ballonstoff des Berliner 
Ballons ,,Hewald“ angekauft und als äußerst nützlich befunden. Auch bei der Einrichtung der 
Dunkelkammer wurde dieser Stoff, der sich infolge seiner chromgelben Färbung hierfür vor 
züglich eignete, vielseitig verwendet. 
8. Literatur. 
Eine Zusammenstellung der Literatur über Sonnenfinsternisbeobachtungen wurde im 
Winter 1913/14 angefertigt und auszüglich mitgeführt, außerdem die Ergebnisse der Vorrechnung 
der zu beobachtenden Finsternis für den Stationsort, sowie Astronomische Jahrbücher, Tafel 
werke u. dgl.
	        
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