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Die Beobachtungsapparate.
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Gläser einsetzen, die eine günstige chromatische Korrektion ermöglichen. Da bei Beginn der
Berechnung geeignete Objektivscheiben nur in geringer Zahl zur Verfügung standen, außerdem
gute Kühlung und Haltbarkeit des Glases auch zu berücksichtigen waren, einigten wir uns
schließlich auf zwei Scheiben von Borosilikatkron vom Typus 0 3832 und auf eine Scheibe
von Fernrohrflint für Objektive mit vermindertem sekundären Spektrum vom Typus 0 3439.
Das Objektiv, zu dem die Berechnung schließlich führte, zeigt Abb. 11 im Schnitt, und
zwar in natürlicher Größe für eine Brennweite von 500 mm, für die auch die beigeschriebenen
Konstruktionsdaten gelten, während die Abb. 12 bis 14 den erreichten Korrektionszustand
graphisch darstellen.
Zunächst veranschaulicht Abb. 12 die sphärischen Fehlerreste für Licht von den Wellen
längen 670, 546, 436 und 405 mi, und gibt somit zugleich ein Bild des chromatischen Korrek
tionszustandes. Die Schnittweitendifferenzen gegen den paraxialen Brennpunkt der Wellen
länge 436 /xji sind dabei auf eine Brennweite von 4000 mm umgerechnet, und für diese in natür
licher Größe als Abszissen aufgetragen. Die Ordinaten stellen die Einfallshöhen dar, und zwar
für die gleiche Brennweite in 1 / 2)5 natürlicher Größe. Das Licht ist dabei als von links kommend
angenommen worden. Die gestrichelten Horizontallinien bezeichnen die Einfallshöhen, in
denen die Fehler gegen die Paraxialstrahlen berechnet
wurden. Wie vorausgesehen, sind die sphärischen Zwischen- 4°
fehler außerordentlich gering und im Verhältnis zu den
chromatischen Fehlern ohne Belang. Da bei diesem Ob- 3°
jektiv mit gewöhnlicher Bromsilberplatte gearbeitet werden
sollte, wurde der Scheitel der Kurve des sekundären Spek- 2 °
trums auf die Wellenlänge 436 gelegt, so daß in diesem
Spektralbezirk eine möglichst gute Vereinigung der Licht- i°
strahlen stattfindet. Dabei ist notwendigerweise derBrenn-
~ 2 o punkt für das äußerste Rot der Wellenlänge 670 fifi weiter
abgerückt, was sich, da Objektivscheiben mit noch gün
stigerem Verhältnis der Teilzerstreuungen nicht zur Ver
fügung standen, eben nicht vermeiden ließ.
Von den außeraxialen Bildfehlern, die nur für die Wellenlänge 436 fifi berechnet wurden,
ist der Astigmatismus in Abb. 13 in der üblichen Weise dargestellt. Die Abszissenachse ent
spricht der optischen Achse; die Ordinatenachse liegt in der Einstellebene der Paraxialstrahlen
436 fifi. Als Ordinaten sind die objektseitigen Bildwinkel aufgetragen, d. h. die Winkel, unter
denen die von einem unendlich fernen seitlichen Objektpunkt herkommenden Strahlen bei
ihrem Eintritt die Achse schneiden, als Abszissen die Entfernungen der meridionalen (gestrichelte
Kurve) und sagittalen (ausgezogene Kurve) Bildpunkte unendlich enger Strahlenbüschel von
der Einstellebene, und zwar wieder nach Reduktion auf 4000 mm Brennweite in natürlicher
Größe. Die gestrichelten Horizontallinien kennzeichnen die Bildwinkel, für welche die Berech
nung des Astigmatismus erfolgte.
Die Vereinigung endlicher meridionaler Büschel (Koma) zeigt, wenigstens für die Bild
winkel 1°30' und 3°30', Abb. 14. In ähnlicher Weise, wie in Abb. 12 die sphärischen Zonenfehler
für achsenparallele Strahlen, wurden hier die Zonenfehler für schiefe Strahlen zur Darstellung
gebracht, ebenfalls wieder nach Umrechnung auf 4000 mm Brennweite in natürlicher Größe,
o 10
f = 4000 mm
Abb. 12.
0 10
f = 4000 mm
Abb. 13.