Full text: Die totale Sonnenfinsternis vom 21. August 1914 beobachtet in Sandnessjöen auf Alsten (Norwegen)

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Die Beobachtungsapparate. 
Unschärfe der Spektrallinien hervorruft; nur in der Längsrichtung des Spaltes könnte eine 
geringe Vermischung der den einzelnen Spaltpunkten entsprechenden Zonen des Koronabildes 
auftreten. Das sekundäre Spektrum dieses Objektivs ist so gelegt, daß die Wellenlängen 579 «fi 
und 436 ¡ufi vereinigt sind. 
An Stelle eines verstellbaren Spaltes wurde eine Serie von sechs einzelnen, paarweise 
auf Schlitten 2 montierten festen Spalten 3 (0,075 bis 2,0 mm Breite) angewandt, um nach 
Ausmessung derselben unter dem Mikroskop genau definierte Verhältnisse zu haben. Die 
Spalte besitzen eine Länge von 37 mm, so daß also das Spektrum bis in eine Entfernung von 
fast 1 y 2 ° vom Mittelpunkt der Sonne verfolgt werden kann. Dieser Spaltlänge entspricht 
eine maximale Breite des Spektrums auf der Platte von 14,8 mm. Andererseits läßt sich die 
wirksame Spaltlänge durch unmittelbar vor dem Spalt einzusteckende Blendenschieber 20 je 
nach Erfordernis verkleinern. 
Seitlich am Tubus ist vor dem Spaltschlitten ein als Spiegel dienendes Prisma 4 zur Beob 
achtung der Lage des Sonnenbildes angebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet 
sich ein kleines Fernrohrobjektiv 5, das unter Vermittelung eines totalreflektierenden Prismas 
und eines allseitig drehbaren Spiegels eine beliebige Stelle des Himmels, z. B. den Zenith, 
für ein Vergleichsspektrum an den Rand des Spaltes zu projizieren gestattet. 
Unmittelbar hinter dem Spaltschlitten liegt die vorhin erwähnte Kollektivlinse 6 und 
dahinter ein Schieber mit geeichten Dämpfungsgläsern 7, die bei der Aufnahme der 
als Normallichtquelle gedachten freien Sonnenscheibe unter gleichzeitiger Verwendung 
des engsten Spaltes und Abblendung des Objektivs die Helligkeit entsprechend herabsetzen 
sollten. 
Während der vor dem Refraktorobjektiv 1 liegende Klappdeckel 8 nur zum allgemeinen 
Schutze vor zu starker Bestrahlung dienen soll, ist zur Exposition innerhalb des Kollimators 
ein Kompoundverschluß 9 mit Drahtauslöser eingebaut. 
Das Kollimatorobjektiv 10 besitzt die gleiche Konstruktion wie das Refraktorobjektiv. 
Es ist gegen den' Spalt fest justiert, da diese Einstellung ein für allemal außerhalb des 
Instrumentes erfolgen kann. Um dann den Spalt in den Brennpunkt des Refraktor 
objektivs 1 bringen zu können, ist das ganze Kollimatorrohr vermittelst des Triebes 11 ver 
schiebbar gemacht. 
An den Haupttubus schließt sich der aus Leichtmetall gegossene Prismenkasten 12 an. 
Die beiden oben erwähnten Prismensätze verschiedener Dispersion sind auf den beiden Seiten 
einer starken Platte 13 montiert, die zwecks rascher, mechanischer Auswechselung der beiden 
Prismensätze durch drei gemeinsam von dem Handrade 14 angetriebene Schraubenspindeln 15 
bewegt werden kann. 
Das kurze Kamerarohr 16 ist mit einem zylindrisch ausgedrehten Lager auf den Prismen 
kasten aufgesetzt, damit es entsprechend der verschiedenen Ablenkung beider Prismensätze 
jeweils in die erforderliche Stellung gebracht werden kann. Im Inneren dieses Rohres bewegt 
sich in einer zylindrischen Führung das mittels Schneckengang einstellbare Kameraobjektiv 17. 
Dieses habe ich mit Rücksicht auf die Kürze der zur Berechnung nur zur Verfügung 
stehenden Zeit nach dem Aplanattypus berechnet, obwohl bei dem großen Öffnungs 
verhältnis von 1 : 2 ein besserer astigmatischer Korrektionszustand wesentliche Vorteile ge 
bracht hätte.
	        
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