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Mond.
schienene Halbkugel dem M o n d e zu) ;
in 1 hat der Erdbewohner erstes
Mond-, der M o n d bewohner letztes
Erd viertel, und se weiter: die Mond
phasen des Erdbewohners sind,
wie ich, bevorwortetermaßcn, int beson
dern Art. Mondphasen noch weiter
ausführe, stets die Ergänzungen der
Erdphasen des Mondbewohners:
die Dauer des Mond-Phasenwechsels (sy-
n o d i sch e n Monates) für die E r d e
ist der Dauer eines ganzen M o n d-S o n-
nenta ges (derRückkehr der Sonne zum
nämlichen Mondmeridian) gleich. Die
Nächte der von der Erde stets abge
wendeten Mondhalbkugel werden da
gegen natürlich auch nie durch E r dli ch t
erhellt; diese Nächte genießen nur Ster
nenlicht; — und wenn ein Bewohner
(ein Selenit) der abgewendeten Mond-
Halbkugel des besonders schönen Anblickes
der „Vollerde" * (Pleniterrium) genie
ßen will, so muß er sich also, zur Zeit,
da wir „Neumond" haben, aus seiner
(dann Tag-) Hälfte in die andere (dann
Nacht-) Hälite seines Gestirns begeben:
die, durch die oben nachgewiesene Leich
tigkeit der Bewegungen auf dem Monde
begünstigte Reise lohnt übrigens gewiß
der Mühe, indem, wie wir gesehen haben,
die Erde den Mond im Durchmesser 3 2 A
Mal übertrifft, und daher als (3 2 /3 2 )
14 Mal größere Scheibe ein prachtvolles
Schauspiel gewähren muß ** zumal da sie
wegen der Natur des Laufes des Mon-
* DaS Detail der vergleichenden Be
schreibung dieser Erscheinung der Erde
auf dem Monde gehört in die soge
nannte „àtronomia comparativa",
und wird besonders phantasiereich aus
geführt von unserm Kepler in einem
kleine» „Opus posili." (ich bitte, eS in
seiner Biographie Bd. I. S. 890. nach
zutragen): „8omnium de astronomia
lunari." Frf. 1634. 4. auf welches ich
oben zurückkomme.
** Bon dieser Beleuchtung der Nachtseite
des Mondes durch Erden licht können
sich meine Leser mittelst eigener Beob
achtung des Neumondes leicht über
zeugen : Sie werden dann schon mit mü
ßigen Fernröhre» mehrere, zum Licht-
Ncflexe besonders geeignete Mvndflecke im
Glanze dieses „ErdfcheinS", des alleini-
des um sie, abgesehen von der Llbration,
unbeweglich am Himmel zu stehen scheint,
Die Sonne dagegen erscheint, bei
der Geringfügigkeit der Entsernungsdif-
ferenzen, auf dem Monde von derselben
Größe, etwann '/ 2 °, wie auf der Erde,
gleichwie auch der alla ug e n b l i ck-
liche Anblick des Fixsternhimmels alldort
vom irdischen nicht bemerkbar verschieden
ist, nur daß der scheinbare First er n-
Umlauf, statt bei uns einenfiderischen
Tag, dort einen fiderischen Monat
dauert.
Ich habe hiernach über diese M 0 n d-
Himmels-Erscheinungen Nichts
weiter hinzuzufügen, gleichwie ich mich
begnügen muß, wegen der, in die näm
liche Kategorie gehörigen, durch den Mond
verursachten Finsternisse, und die
schon erwähnte, nicht weniger auf dieß
Gestirn bezügliche Ebbe und Fluth,
auf die besondern ausführlichen Artikel zu
verweisen; — und ich kann demgemäß
die mathematische Selenogra-
p h i e hiermit beenden, und nunmehr zur
physischen übergehen.
Der Mond ist also, um es zunächst
erst nochmals im Allgemeinen hervorzu
heben, eine für sich dunkle, nur im
erborgten Sonnenlichte glänzende Kugel.
Schon mit bloßen Augen sehen wir aber
aüs der hiernach als Scheibe erschei
nenden Oberfläche dieses uns nächsten,
und an Gestalt der Erde somit zwar auch
gleichenden, in der sonstigen Naturbeschaf
fenheit von ihr aber gewiß sehr verschie
denen Himmelskörpers hellere und dunk
lere Theile: „M 0 n d f l e ck e" *, wie ich
gen, demselben dann zugehenden Lichtes,
erkennen.
Zugleich lehrt die Erwägung der Um
stande, daß der Neumond, bei welcher
Phase wir von diesem Gestirn das we
nigste Licht empfangen, doch seinerseits
wirklich des meisten Lichtes genießt: sei
ne ganze Nacht halbkugel hat dann Bvll-
Erde, wogegen dieselbe beim Voll
mond e, angesührtermaßeu, nur auf Ster
nenlicht beschränkt ist.
* Bon der Coufiguration solcher „Mond
flecke" rührt auch der so auffallende An
blick eines Gesichts im Monde her,
welches schon die Alten, namentlich P l u-
tarch, in seiner unten naher zu erwah-
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