Mond.
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der Libralion,
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dben, mit Verweisung wegen des Details
hierher, anticipirend gesagt habe; — und
auch nur mittelmäßige Fernrohre zeigen
uns auf dem Monde unzählbare Ungleich
heiten , Streifen, Vertiefungen, kurz die
verschiedensten und seltsamsten Formen,
welche eben deßhalb sogleich eine solche
große Verschiedenheit ahnen lassen. Die
Selenographie, besonders in ihrer neue
ren Ausbildung, hat für diese eigenthüm
lichen, verschiedenartigen M o n d-Formen
auch eine eigene Nomenclatur schaffen
müssen, deren Ausdrücke zwar natürlich
an entsprechende Gestaltungen auf unserer
Erde erinnern (denn woher hätten wir
sie sonst entlehnen sollen?), ohne daß
damit, wie ich, dem Angeführten ge
mäß, also gleich ganz besonders
be Vorworten muß, jedoch mehr als
eine allgemeine, zuweilen sogar nur
sehr entfernte Aehnlichkeit angedeutet wer
den sollte. Aus diesem Grunde dürfen
wir z. B. bei dem nun einzuführenden
Ausdrucke der „Mondgebirge" nicht
ohne weiteres auch vollkommen die
den Erdgebirgen eigenthümliche Struk
tur, bei „Cráter" nicht unbedingt un
sere vulcanischen Processe, bei „Mond
meer" namentlich nicht wasserbcdeckte
Oberflächen im irdischen Sinne u. s.
w. annehmen: gewöhnlich ist es vielmehr
nichts als ein kaum genauer zu bestim
mendes äußeres Merkmal, welches diese
bloß gleich benannten Objecte auf bei
den Weltkörpern mit einander gemein
haben; und man darf daher von jener
Acußerlichkeit nur mit Vorsicht auf
den inneren Zusammenhang schließen;
man darf die von unserm Wohnorte ab-
strahirten Begriffe nicht zu dreist auf die
Nachbarwelt übertragen, und muß der
schon oben angeregten Idee vom Con
traste des Erd- und Mond-Lebens, welche
ich angelegentlich verfolgen werde, stets
um so besorgter eingedenk seyn, als nicht
anzunehmen steht, daß sich die so uner
schöpflich reiche Natur auf dem Monde in
irdischer Form nur geradehin wieder
holt haben werde. — Mit dieser Vorsicht
ist also die Beschreibung und Nomcncla-
tur der einzelnen Mondformcn, womit
«enden Schrift „De sacie in orbe Lu-
nae“ richtig also erklärten, und worauf
ich daher nicht weiter zurückkomme.
n.
ich, um hernach überall gleich verstanden
zu werdest, die Physik des Mondes jetzt
einleite, aufzunehmen.
Am auffallendsten darunter sind zu
nächst die größeren und kleineren, beson
ders im Vollmonde hervortretenden,
grauen Flecke, welche sich theils scharf
getrennt vom reineren Mondlichtc (von
den hellere», hernach zu betrachtenden
Mondlandschaften), theils in dasselbe über
gehend zeigen. Man hat sie, wie gesagt,
Meere (Maren, Maria) genannt, und
früher auch wirklich dafür gehalten *, ob
wohl sich selbst schon Hevcl, der oben er
wähnte ältere Mondbeobachter, im ange
führten Werke der „Selenographia“ ge
gen die aus dieser Benennung gezogenen
Schlüffe verwahrt, und ausdrücklich be-
vorwortet, „er nenne solche Mond-Flecke
nur deßhalb Meere, weil er sie mit
nichts Anderm besser zu vergleichen wisse".
Spätere Beobachtungen und Untersuchun
gen haben immer deutlicher gezeigt, daß
die Vorstellung einer allgemeinen Was»
serbcdeckung des Grundes, im Sinne
unserer Meere, unseres Meerwas
sers, hier nicht Statt finde Denn Un
ebenheiten der verschiedensten Art ziehen
sichtlich durch diese „Maren" hin; die
Farbe derselben ist nichts weniger als
monoton; ja, man bemerkt in ihnen
leer stehende Tiefen; und sie las
sen sich allgemein nur als große,
gegen ihre hellere Umgebung vertiefte
Mond-Ebenen characterisiren. Wenn
nun gleich hiermit noch nicht absolut be-
* „Do maculas esse maria :: sagt K e p-
ler i» seinem, mit Verweisung hierher,
eben citirte» „8omnium de astrono
mia lunari".
** Ich mache nochmals darauf aufmerksam,
daß sich das hier Angeführte natürlich
nur auf die zu unserm Anblicke kommende
diesseitige Mvndhalbkugel bezieht.
Die bei der „Libration" <vergl. oben)
sichtbar werdenden Randstreifen der ab
gewendeten Hälfte zeigen indeß auch
solche „graue Maren", von welche», aus
hinten näher zu entwickelnden Gründen
angenommen werden darf, daß sie in
den entfernteren Partien dieser abge
wendeten Halbkugel den „Mvndwaffer-"
Charakter vielleicht noch deutlicher offen
baren.
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