Full text: L-Z (2. Band)

i 
Länge der Gestirne. 
vergehend durch die 
Augenblicke bezeichnet, in 
i keine Abweichung zeigt, 
ere (Stern-) Uhr in die- 
auf 0, und halten jenen 
) gleichsam fest, indem 
un angibt, in welcher 
demselben folgt (spater, 
en Meridian tritt), wo- 
rnö gerade Aufftei - 
t) unmittelbar bestimmt 
itcn die älteren Astrono- 
icht: sie mußten vielmehr 
Jestirn, statt auf jenen 
vorübergehend cingenom- 
, vielmehr (wenigstens, 
'»de, mittelbar) im- 
Zonne selbst beziehen, 
igen Augenblicke, da ihre 
0 (da sie eben in jenem 
ictc gewesen) vor und 
eneren Fortgange (Laufe) 
(in der E kl i p t i f> be 
so daß sie stets ihre 
iten. Nun wird aber, 
>nne noch über dem Ho- 
Gestirn am Himmel sickt- 
Monde ", welcher, wo 
och sehr deutlich gesehen 
indem die Sonne eben 
, und die älteren Astro- 
aher genöthigt, erst den 
den den Orten der S v n- 
kondes und zwar, da 
ort, angegebencrmaßen, 
kannten, die „Länge" 
is Gestirn, dessen „Län- 
- wissen wollten, hernach 
>e zu vergleichen, 
inem Beispiele recht deut 
et jedoch zuweilen hinrel- 
m ebenfalls am Tage ge- 
ii. Auch ñnde ich in mei- 
en , daß sich T >) ch v die- 
iatt des Mondes bediene 
'enn, wie ich schon vorn 
e, auch gekommen, daß 
Fixstern-Verzeichnisse bloß 
) „Breite"), statt gerader 
id Abweichung geben, in 
sie jetzt nur noch die un- 
egleichung mit Planeten- 
rn. 
lich zu machen, will ich speciell zeigen, 
wie der uns bereits bekannte Aleraudri- 
nische Astronom Ptolemäus solcherge 
stalt die „Länge" des Fixsterns Re 
gulus („Herz des Löwe n" , Stern 
erster Größe in diesem Thierkreis-Lotern- 
dilde, und mit dem sich sodann andere 
Gestirne unmittelbar vergleichen lie 
ßen) bestimmt hat. 
Dieser Astronom richtete (wie er uns 
in seinem mehrfach citirtcn „Almagestmu" 
VII. 2. erzählt) am 23ttm Februar des 
Jahres 139 (n. Chr.) um 5 '/2 Uhr Abends, 
kurz vor Sonnen - Untergange, den, die 
Ekliptik repräsentirendeu, Kreis seiner 
Zodiakal-Armille (Ringkugel *, vergl. 
* Der Leser denke sich, wenn Er nicht 
selbst eine „8j)llaera arniiliaris" besitzt, 
mit Anticipativn des hier absolut Nöthi 
gen aus dem oben citirtcn Art., ein 
Modell des scheinbaren Himmels, näm 
lich der daran angenommenen Kreise des 
AegnatvrS, der Ekliptik u. s. w. 
mit einer, in die Lage der Weltaxe ge 
brachten (»ach der Polhöhe des Beobach- 
lungövrtes gerichteten) Axe; so entsprichi 
die Lage der Kreise dieses Modells den 
Kreisen am Himmel; und ein in den 
Mittelpunct dieser künstlichen Sphäre 
gebrachtes Auge befindet sich zugleich im 
Mittelpuncte der wirklichen HimmelShohl- 
kugel, und mißt die gegenseitigen Bv- 
gen-Abstände der Gestirne an derselben 
auf concenrrischen Kreisen. Dieß gilt 
demnach allerdings auch für die Eklip 
tik; allein man muß dabei bemerken, 
daß es, da dieselbe, wegen der Nvtati- 
vnsbewegung ihrer Pole (auf den Po 
larkreisen , um die relativ unbeweglichen 
Wellpole) ihre Lage über dem Hori- 
zvnie (den Winkel, unter dem sie sich 
mir diesem letzterst größten Kreise schnei 
det) astaugenblicklich verändert, sehr 
schwer fällt, die „Zodiakal-Armille" im 
mer richtig in der Stellung der Ekliptik 
zu erhalten. — Man sieht also, daß 
dieses MesiungSveriahren, wiewohl im 
Principe ganz richtig, in der Ausübung 
doch keine große Genauigkeit gewähren 
konnte; und man hat nur die Geduld 
und das Geschick der allen, namentlich 
der Alexandrinischen Astronomen zu be 
wundern, welche damit gleichwohl daö 
Mögliche ausrichteten. 
d. A.) nach der Sonne , und falid 
den Abstand des Mondes von 
derselben, ausgedrückt nach heutiger" 
Art — . . . 3 Zeich. 2 Grad 7 Min.; 
die ihm bekannte 
Länge der 
Sonne ** be 
trug gleichzeitig 11 „__3 „ 3 „ , 
und die Länge des 
Mondes war also 2 l 5° 10'. 
Eine -halbe Stunde nachher, da die 
Sonne untergegangen war und die 
Sterne sichtbar zu werden anfingen, zeigte 
sich Regulus in „Länge" ostwärts 
des Mondes (weiter vom Frühlings- 
puncte) . . . . . — 57° 10'; 
die Länge des Mondes hat 
te (nach Maßgabe seiner be 
kannten Eigen- Bewe 
gung von durchschnittlich 
12" in 24 Stunden) in der 
halben Stunde, also bis 
zum selbigen Augenblicke, 
um 15' zu-, wegen der 
wachsenden Parallaxe aber, 
um 5' abgenonunen, und 
war alw, statt der obigen 
2 l 5° 10', nunmehr (2* 5° 
10'+15'-5')= . . 2z 5° 20', 
woraus solchergestalt d. ge 
suchte Länge des Re 
gulus 4* 2° 30' 
kam. Ptolemäus bezog die 
sen Abstand jedoch, statt auf 
den Frühlings-Nacht- 
* Ptolemäus braucht nämlich (vergl. 
Grad, S. 673.) den Ausdruck 
„Grad" noch nicht, sondern sagt dafür 
„Theil". 
„Bekannt e Länge der Sonne;" — 
aber, um Nichts »»erörtert zu lassen, 
auf welche Weise bekannt? Ptolemäus 
kannte, aus unmittelbarer Beobachtung, 
den Augenblick deö, z. B. Früblings- 
A e g u i n v c t i u m S (in welchem die Sonne 
gar keine,) und deö nächsten Svlsti- 
tiumS (in welchem sie dagegen die größte 
Abweichung zeigte), und brauchte also 
nur die dazwischen liegenden 90° durch 
die Zwischenzeit zu dividiren, wo 
durch er die tägliche Bewegung erhielt. 
Dieß gibt wenigstens einen Begriff vom 
Verfahren.
	        
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