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Neigung der Bahn.
orte den (oben bezeichneten) Perpendikel
1' L auf die Ebene der Ekliptik herab,
und fälle von den Puncten P und L die
beiden andern Perpendikel PU und LR
auf den gemeinschaftlichen Durchschnitt
jener Ebene der Ekliptik und der Ebene
der Planetenbahn, d. h. also auf die
Knotenlinie, oder, wie ich mich vorn aus
gedrückt habe, auf die „Kante des Nei-
gungsWinkels." Der dabei entste
hende Winkel PRL zwischen diesen bei
den letzteren Linien ist dann gleich dem
„Neigungs"winkel; Winkel LTP ist die
geocentrische Breite, RTL aber
die (bekannte) Elongation (vergl. d.
A.) des Planeten; — und man hat in
den ex constructione bei R und L recht
winkligen Dreiecken RTL und PTL
TL : RL = r : sin RTL, und
TL : PL = r : tangLTP, also
RL : PL = sin RTL : tan» LTP;
zugleich gibt aber der dritte, ebenfalls
bei L rechtwinklige Triangel PRL
RL : PL — r : lang PRL,
daher sin RTL: tang LTP == r : tang PRL,
d. h. sin Elongation : r — tang geocentr. Breite : lang Neigung.
Um von der Anwendung dieser Formel ein Beispiel zu geben, so beobachtete
der uns vielfach bekannt gewordene Französische Astronom de la Caille am 12.
Januar 1747, Morgens 6 Uhr, den Saturn, und fand dessen Länge —
6 Z. 26° 12' 52", seine nördliche Breite aber — 2° 29' 18"; die Sonne war
zugleich bei 9 Z. 21° 47' im (oder doch sehr nahe beim) Knoten des Saturn; und
wenn man auf diese Beobachtung die obige Analogie anwendet, so kommt die
„Neigung" des Saturn — 2° 30' 10"*, welches also, um zu resumiren,
heißt: der größte Abstand, den Saturn in seiner Bahn ober- oder unterwärts
von der (erweiterten) Ebene der Ekliptik erreichen kann: der von der „Knoten
linie" als Kante begrenzte Flächenwinkel seiner Bahn-Ebene mit der Ebene
der Ekliptik, gemessen durch den 90° von den Knoten entfernten Breitenkreis-
bogen (oder den mit demselben als zusammenfallend — als sein Sinus — zu
denkenden**, eben dort vom Planetenbahnorte auf die Ebene der Ekliptik fallenden
Perpendikel), beträgt bei dem, hier nur zum Beispiele gewählten Planeten
Saturn (vergl. Anmerk.) 2° 29' 45". Denn ich bemerke, daß sich diese „Nei
gung," indem sie, wie gesagt, zu den „Elementen" gehört, bei jedem be
sondern Planeten (Kometen, Nebenplaneten, Begleitsterne; vergl. vorn) mit den
kleinen Veränderungen, welche sie durch die P er tu rb alionen erleidet, und
* Sv de ln Caille; — ich finde bei sehr genauer Rechnung, deren Mittheilung eben
in diesem Falle für manche» Leser von besonderem Interesse seyn konnte, 2° 29' 45".
ES ist nämlich oben: Länge der Sonne . . . 9 Z. 21° 47' 0",
Länge des Saturn 6 26 12 52,
also Elongation des Saturn . . . . 2 I. 25° 34' 8",
und seine geocentr ische Breite. . . . 2 29 18.
Die Formel: sin Elongation : r — tang geocentr. Breite : tang Neigung
wird also hier sin 85° 34' 8" : 1 — tang 2° 29' 18" : lang Neigung
d. i 0,99701 10 : 1 — 0,0434569 : tang Neigung,
0,0434569
also tang Neigung — — 0,0435880 — tang 2° 29' 45",
° 0,9970110 &
wie oben.
Meine Leser werden mir nun nachrechnen, und vielleicht meiner Genauigkeit, in
Vergleiche zu der unseres de la Caille, Gerechtigkeit widerfahren lassen.
** Ich habe tiefe Art, den in Rede stehenden Perpendikel anzusehen, an mehreren
Orten unseres Werkes geltend gemacht.
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