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rechnung ich eben Anleitung gegeben
habe, besitzt, welchem sie den Namen
Dipsector beigelegt hat, unter wel
chem ein eigener Artikel, mit Verweisung
wegen der Sache selbst hierher, darüber
handelt. Schließlich verweise ich Leser,
welche noch mehr Detail, als mein Werk
über den betrachteten Gegenstand, plan
gemäß , gewähren kann, verlangen, wie
gesagt, auf die eigentlichen Lehrbücher der
Seh isfsa h r t s k u n d e (vergl. d. Art.),
oder auch auf des verewigten Berliner
Hosastronomen B ode „Anleitung zur all
gemeinen Kenntniß der Erdkugel." 2te
Anst. Berlin. 1803. gr. 8. (ein gutes
Werk), wo z. B. auch eine solche Tafel,
wie ich in der Anmerkung beschreibe, ge
geben ist.
Neumond; Noviluniuni; Nouvelle
Luna. Diesen Namen gibt man der Er
scheinung der von der Sonne abgewen
deten , also völlig dunkeln Mondhälfte,
oft auch derjenigen Zeit, zu welcher diese
Mondphase (vergl. d. A ) Statt hat;
mit ankern Worten: wenn im Laufe der
Phasen des abnehmenden Mondes die
nun immer schmaler werdende Sichel die
ses Gestirns in den Strahlen der Mor
gen sonne endlich den Blicken ganz ver
schwindet , um erst einige Zeit nachher
in umgekehrter Stellung am Abend
himmel wieder sichtbar zu werde»; so
sagt man , es sey inzwischen „N e u-
tnonb"* gewesen. Im strengeren astro
nomischen Sinne ist der eigentliche Au
genblick des „Neumondes" derjenige, zu
welchem Sonne und Mond gleiche
„Länge" haben (in Conjunction
sind), und uns letzterer, dieser Lage ge
mäß, wie gesagt, nur die von der erste
ren abgcivendete, also nicht be
leuchtete, dunkle Hälfte (Scheibe)
ganz zukehrt und daher auf so lange
für uns (vergl. jedoch gleich unten) auch
unsichtbar ist. Befindet sich der Mond zu
diesem Zeitpuncte selbst oder doch ange
messen kurze Zeit vor- oder nachher im
* Der Ausdruck „Neu"-Mond, und zwar
in allen Sprachen, kommt sehr natürlich
daher, weil damit eine „neue" Reihe
von Mond - Wiedererscheinungen, ein
„n euer Mondwechsel anhebt.
Knoten seiner Bahn, so tritt (vergl.
Finsternisse, S. 474.), indem er dann
eben zwischen Erde und Sonne
steht, zugleich eine Soniicnfiiistcrniß ein,
er zeigt sich dann als eine solche „dunkle
Scheibe" ganz oder zum Theile vor der
Sonne, und wird also in diesem, eben
angedeuteten A u s nahmssall e wirk
lich gesehen.
Beim erwähnten Wiedercrscheincn des
Mondes am Abend Himmel nach der oie-
sergestalt beschriebenen Phase des „Neu
mondes" erblickt man ihn, wie nun fer
ner zu bemerken ist, am frühesten in
den Lenzmonaten wieder, weil daun
die Ekliptik und die (vergl. Mond, S.
149.) nicht viel von ihr abweichende
Mondbahn beim Untergänge der Sonne
einen größeren Winkel mit dem Horizonte
machen, * und der Mond daher, schon
bei geringem Abstande von letzterer, noch
länger nachher sichtbar bleibt. Hat er
dann überdieß nördliche Breite (es ist
natürlich von unserer Halbkugel die
Rede), so wird dadurch begreiflich sein
früheres Wiedererschcinen noch mehr de-,
günstiget, wozu sich noch der Umstand
gleichzeitiger Erdnähe gesellen kann, in
welcher der Mond mit größerer eige
ner, der allgemeinen Himmelöbeweguug
entgegengesetzter (Bahn -) Bewe
gung fortrückt (also länger über dem
Horizonte verweilt). Hevel, der im
Art. Mond näher erwähnte fleißige Dan-
ziger Mondbeobachter des siebenzehmen
Jahrhunderts, in seiner dort namhaft ge
machten „Selenographia.“ (S. 275 flg.)
führt an, daß Er selbst den Mono
(seine Sichel) zwar nie früher als 40
Stunden na ch, und nicht später als 27 **
* Die Ekliptik ändert, wie wirfim gleich
folgenden Art. Neunzigster noch nä
her sehen werden, wegen der Umkreisung
der Ri tationöaxe deè Erdkörpers durch
ihre Pole, in einem Abstande von übcv
23°, ihre Lage über dem Horizonte
allangeiiblicklich sehr bemerkbar; einige
Anstrengung der Einbildungskraft reicir
aber hin, um anschaulich zu machen, daß
ihr Winkel mir dem letzteren dabei u n-
ter der obigen Bedingung beson
ders groß ausfallen muß.
" Woher dieser Zeitunterschied? — Die
M v r g e ii däinmeruug scheint die Bevb«