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Parallaxe.
scs Gestirn- vom Mittelpnncte
der Erde daraus sogleich zu finden.
Denn da im rechtwinkligen Dreiecke
TPA *, sin P : AT = 1 : TP, so
1
hat man TP— -—-. AT (oder, im
sin P
dem sin : 1 — 1 : cosoc, und also
—— — cospc) — cosec P . AT, d. h.
sin
die Cosecante der „Horizontal-
Parallaxe" (der Sinus totus
durch den Sinus derHorizontal-
Parallaxe dividirt) gibt (AT zur
Einheit des Maßes nehmend) den Ab
stand des Gestirns von: Mittel-
p n n c t e der Erde in E r d h a l b m e s-
se r n.
Exempel 1. Man hat zu einer ge
wissen Zeit des Mondes Horizon-
tal-P arallare = 1°** *** gesunden (ich
führe das Verfahren dieser Ermittlung,
wie gesagt, sogleich an); von 1° ist aber
nach den Tafeln die Cosecante (= Sé
cante von 89°) — 57,298— nahe 57,3 ;
soviel Erdhalbmesser stand also da
mals der Mond vom Erdmittelpuncte ab.
Für kleine Winkel, für welche die
Tafeln die Cosecanten nicht mehr hinrei
chend genau angeben, kann man dem
Verhältnisse der Sinus das Verhältniß
der zugehörigen Wmkel (Bögen) selbst
substituiren. Anstatt also den Sinus
totus durch den Sinus von P zu di-
vidiren, dividire man den dem Sinus
totus gleichen Bogen, nämlich (vergl.
Kreis, S. 971.) 57° 17' 44" =
206264", durch Bogen P == 1° =
3600" selbst, woraus die entspre-
* Dasselbe heißt deßwegen das parallak
tische Dreieck (Triangulum paral-
lacticum ; Triangle parallac tique).
** Dieß scheint nicht ganz mit den Anga
ben in Mond, S. 140, zu stimmen;
man ermesse aber, zur Aufklärung dieses
nur scheinbaren Widerspruchs, daß die
»H o r i z o u t a l -P a r a l l a xe« d e s M v u<
des von 57' bis auf, und über den obigen
1° steigt.
*** Dieß beißt: der Sinus von I Mi
nute (0,01745) ist eben fv im Radius
< 1 ) selbst, als die S e c n » d e n z a h l von
1 M i » u t e (4600) in der Sec u n-
chende Mond-Entfernung — — Öo"
— 57,295, also vom obigen Resultate,
wie man steht, nur um 0,003 verschie
den kömmt.
Exempel 2. Die Horizontal-
Parallaxe der Sonne ist (Band 1.
S. 242.) — 8,5 Secunden ermittelt;
also kömmt
206264
8,5
24266 Halb
messern der Erde — der Entfernung der
Sonne vom Erdmittelpuncte (ich habe
1. c. aus dort entwickelten Gründen in
runder Summe 25000 Erdhalbmesser an
gesetzt , welches den Erdhalbmesser —
860 Meilen für die Entfernung der Sonne
von der Erde, ebenfalls in runder Sum
me, — 20 Millionen Meilen gibt, wie
wir diese letztere Zahl meistens angenom
men haben).
Die Parallaxe gewährt hiernach also
zunächst ein Mittel zur Bestimmung von
Entfernungen, deren Angabe auf den er
sten Blick unsere Kräfte gänzlich zu über
steigen scheint, und die Aufklärungen über
die Erfindung der Parallaxe,
welche ich, versprochenermaßen, jetzt erst
noch folgen lasse, müssen daher für die -
Leser von doppeltem Interesse sepn.
Zur Bewirkung einer solchen näheren
Einsicht davon muß ich aber, mit Bezug
auf den Art. Horizont, erst noch her
vorheben, daß, wenn fich das Gestirn P
entweder wirklich um die Erde bewegt
oder (wie bei der täglichen Bewegung
alle Gestirne) auch nur zu bewegen
scheint, dasselbe bei p in den w a h-
rcn, bei P in den scheinbaren Hori
zont tritt. Diese beiden Horizonte sind
also, rücksichtlich dieses Gestirns,
um den Bogen P p von einander ent
fernt , welcher das Maß des Winkels
PTp ist. Weil aber beide Horizonte
hr und HPv zugleich parallel sind, so
sind auch die Wechselwinkel PTp und
TPA einander gleich, und daher ist je
ner Bogen P p, um welchen beide Ho
rizonte auseinander liegen, nicht weniger
das Maß von TPA, oder von der Ho
rizontal - Parallaxe (und zwar ihr ei-
d e n z « h l
enthalte» :
d e S
l
Radius (206261)
206264
»
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— 57.