Full text: L-Z (2. Band)

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Parallelismus - 
Parallt'lkreise. 
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schönen Erklärung, unser Copcrnikus, 
selbst dachte. 
Daß, um nun weiter zu gehen, die 
nächste Folge (dieser Neigung und) 
dieses steten Parallelismus der Erdaxe 
die für das Leben der Erde so nothwen 
dige Abwechslung der Jahreszeiten 
sey, habe ich in diesem letzteren Artikel 
auseinandergesetzt; auf das Detail al 
ler der übrigen Folgen kann ich aber, 
bevorwortetermaßen, hier nicht weiter 
eingehen. Ihre nähere Betrachtung ge 
hört vielmehr eigentlicher in das Gebiet 
der speciellen Geographie; und ich ver 
weise deßwegen ans die besondern Lehr 
bücher derselben, namentlich auf unseres 
Bo de „Anleitung zur Kenntniß der Erd 
kugel." Berlin. 1803. gr. 8., wo mir 
dieses Detail S. 446. flgd. (mit einer 
in der Note bezeichneten Einschränkung) 
recht gut auseinandergesetzt scheint. Auch 
Lalande: „Astronomie.“ I. 543. be 
handelt die Materie mit gewohnter Klar 
heit; und ich führe aus seiner Darstel 
lung schließlich an, daß Er diese sinn 
reiche Erklärung der Vorgänge durch die 
(beständige Neigung und) den Paralle- 
lismus der Erdare als diejenige „expli 
cation” bezeichnet, ,, qui prouve le mieux 
le génie de Copernic !” 
Parallelkreise ; Circuli paralleli ; 
Parallèles. Mit diesem Namen belegt 
man in der Astronomie und mathemati 
schen Geographie Kreise, welche aus der 
(an der eingebildeten) Himmels- (Hohl-) 
und der Erdkugel mit dem Aequa- 
tor parallel gezogen werden. Die „Pa 
rallelkreise" derHimmelskugel heißen 
besonders auch Ta g kr eise, und es wird 
von ihnen bei diesem Worte gehandelt; 
seyn, vielmehr, wie ich eben ferner Im 1 
Texte sage, „die Abwesenheit einer 
dritten (durch diese Kraft bewirkten) Be 
wegung anzeigt.« — Was mehrere Auc- 
toren, namentlich der verewigte Berliner 
Astronom B o d e („Erläuterung der Stern 
kunde.« 3te Anst. Berlin. 1808. 2 B. 
gr. 8. II. 83.), dagegen einwenden, scheint 
mir ohne allen Grund; das hier vorge 
schlagene, überdieß so leicht anzustestende 
und zu wiederholende Verfahren macht 
den Vorgang, in der postulirte» Weise, 
vollkommen anschaulich. 
hier haben wir es daher nur mit den 
Parallelkreisen der Erdkugel zu thun. 
Auf der Erdkugel aber kann natürlich 
durch jeden Punct (Ort) ihrer Ober 
fläche ein kleinerer Kreis mit dem Aequa- 
tor parallel gezogen werden, welcher dem 
nach den Abstand vom letzteren (die geo 
graphische Breite) angibt; derselbe 
heißt der „Parallelkreis" oder das 
Parallel dieses Ortes; und alle 
übrigen in demselben belegenen Orte ha 
ben offenbar zugleich den nämlichen Ab 
stand vom Aequator oder die nämliche 
geographische Breite. Man sagt 
dann, „diese Breite gehöre dem Parallel 
kreise zu," und nennt ihn den „Parallel 
von dieser Breite." So liegt z. B. Leip 
zig unter (ans) dem „Parallel von 51° 
19' 41" nördlicher Breit e." 
Die Parallelkreise werden, wie 
alle Kreise, in Grade, Minuten, Secun 
den getheilt; weil sie aber (vgl. Kreis, 
S. 971.) kleinere Kreise der Sphäre 
sind, so fallen diese ihre Grade, linear 
genommen, begreiflich auch kleiner, 
als die Grade der „größten" Kreise: des 
Aequators, Meridians, aus. Der 
Halbmesser eines jeden Parallels ist, wie 
man sich auch ohne besondere Figur leicht 
versinnlichet, — dem Cosinus der geo 
graphischen Breite (des Abstandes vom 
Aequator) — dem Sinus des Pol- 
abstandes dieses Parallels; und da sich 
die Kreise (Umkreise) verhalten wie die 
Halbmesser, so darf man also, um den 
(kleineren) Grad eines gewissen Paral 
lels linear (in Meilen) zu erhalten 
(den Halbmesser des Aequators — der 
Erdkugel — — 1 setzend) nur den Grad 
des Aequators (15 geographische Mei 
len) mit dem Cosinus der geographischen 
Breite (dem Sinus des Polabstandeö) 
^multipliciren. Demgemäß ist z. B. der 
Grad des Parallels von 60° Breite (in 
dem coa 60° = sin 30° — 72 ) — 
15 . y>. — (vergl. unten) 7 '/2 geogra 
phische Meilen ; der Grad des obigen Pa 
rallels von Leipzig (cos 51° 19' 41" 
= 0,6248) — 15 . 0,6248 — 9,373 
geographische Meilen u. s. w. 
Die „Parallelkreise" werden von al 
len Meridianen unter rechten Winkeln 
geschnitten; sie sind also ihrerseits auf 
denselben (ihre Richtung ist auf der Mit- 
tagslinie) senkrecht, und sie geben
	        
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