Full text: L-Z (2. Band)

1? 
)rte. 
Länge, geographische der Orte. 
der, wegen der geringen 
doch dafür anzunehmen- 
ldigkeit, nach Durchlau- 
' des ganzen Aequators 
llcls, in den nämlichen 
ckzukehren, und erreicht 
V. 150 östlicher gele- 
l (360°: 24 Stunden — 
>de früher als jenen, 
icher liegenden 1 Stunde 
Zeit unterschied von 1 
also eine „Meridian- 
l5 Graden, 1 Zeit« 
»gen- Minuten , 1 Sc- 
. w. ; war die Sonne in 
1 40 Minuten früher 
ndern, so liegt der leß- 
= 600'—) 10° westlich 
Ans diese Art gibt die 
e der Mittag (die Meri- 
durch die Sonne) eines 
(oder später) als eines 
die „Mcridiandifferenz": 
innen- ** Uhr in dem 
chen Augenblicke 12 Mit- 
m die Sonnen-Uhr eines 
erst 11 Uhr Vormittags 
Sonnentag kann (s. G < e i- 
eit, S. 659.) von einem 
an Dauer, höchstens um 
rschieden seyn (woraus sich 
gkeit dieser Verschiedenheit 
re Folgetage ergibt); und 
chen Verhältnisse verändert 
nur die Geschwindigkeit 
1 filiern Mittage znm näch- 
nian, wie wir oben thun, 
dieses Gestirns während 
ehr zum Meridian, ohne 
er, als „gleichförmi g" 
f: die Sonne bewegt sich 
neö Tages oder am fol- 
ttage nicht merklich schnel- 
ncr als am vorhergehenden. 
itgleichung (vergl. wie, 
n g d e r Z e i t , S. 663) 
igStage (für welchen ich sie 
annehme) t, so zeigt da- 
1 r v n v m i s ch e Uhr am 
(für d e sse n Meridian) 
am andern 11 i t, wo- 
der Differenz NichrS 
angibt, so liegt letzterer Ort in Zeit 
1 Stunde, in „geographischer Länge" 
15° (westlich) von mir; unsere Meridian- 
differenz beträgt 15°; — oder aber auch, 
um noch ein anderes Beispiel zu wählen, 
ist in einem und demselben Au 
genblicke die wahre (durch den Ab- 
stand der Sonne vom Meridian bezeich 
nete) Zeit zu Leipzig schon 3 Uhr 50 
Minuten Nachmittags, zu Paris hin 
gegen erst 3 U. 10', also 40' weniger, 
so kann dieser Unterschied nur daher 
rühren, daß Leipzig seinen Mittag 
(Meridian-Eintritt der Sonne), von wo 
an gezählt wird, 40 Minuten früher 
gehabt hat, und demnach in Zeit um 
diese 40 Minuten, in Länge um (die 
obigen) 10° östlicher liegt. 
Es erhellt hieraus, daß sich das ganze 
vorliegende Problem von der B e st i m- 
m u n g der geographischen Länge 
auf die Forderung der Angabe des 
Unterschiedes der wahren Zeit 
an verschiedenen Orten im näm 
lichen physischen Moment., zu 
rückführen läßt: man kennt die 
wahre Zeit eines Ortes, und fragt, 
welche wahre Zeit es in demselben 
(physischen) Augenblicke an einem 
andern Orte ist? der Unterschied beider 
Zeiten in Grade verwandelt (1 Zeit- 
minute für 15' in Bogen, oder 4 Mi 
nuten für 1° gerechnet) lehrt, wie ge 
sagt, die „Meridiandifferenz" kennen. 
Diese Bestimmung scheint aus den ersten 
Blick so leicht; aber die große Schwie 
rigkeit liegt in der Auffindung eines 
Merkmales, woran sich gleichzeitige 
Augenblicke an weit von einander 
gelegenen Orten der Erde erkennen 
lassen. Setzen wir, um dieß nur erst 
recht sinnlich zu machen, zwei Beobach 
ter an solchen Orten hätten sich über 
die Zeit eines schicklichen Signals: einer 
Rakete, eines Blickfeuers oder sonst der 
gleichen, verabredet, so würden sie das 
selbe natürlich Beide im verlangten gleich 
zeitigen Augenblicke des Erscheinens wahr 
nehmen, und nun nur zugleich Jeder 
nach seiner, also für den Meridian auch 
seines Ortes richtig zeigenden Uhr sehen, 
die rcspectiven Uhrzeiten notiren und so- 
daiui vergleichen dürfen, wonächst die 
Differenz der beiden Uhrzeiten in der 
erklärten Art, die „Meridiandifferenz" 
. Up 
gäbe. Bei den,wie gesagt, großen prakti- 
s ch e n Schwierigkeiten dieses Verfahrens 
in Behandlung der Aufgabe für weit von 
einander entfernte Puncte, worauf ich 
sogleich ausführlicher zurückkomme, hat 
man zunächst an eine unmittelbare 
Vergleichung derUhren gedacht. Angenom 
men nämlich, daß beide Uhren ganz richtig 
gehen und den richtigen Gang unter 
allen Umständen conservircn, so brauchte 
man, Behufs dieser Vergleichung, nur 
die eine zu der andern zu transportiren, 
wobei also zugleich vorausgesetzt wird, 
daß sic transportabel sind, und nicht 
gleich den Pendeluhren einen festen Stand 
erfordern: lägen die beiden Meridiane 
dann in Länge z. B. 1 Stunde (15°) 
auseinander, und hätte die eine Uhr 
also in demselben Augenblicke 12 Mit 
tags gezeigt, in welchem die andere erst 
11 Vormittags war, so würden sie auch 
fortwährend genau um diese 1 Stunde 
differircn, und also, bei'm Zusammen 
halten die „Meridiandifferenz" gleich er 
kennen lassen. Dergleichen (fragbare) 
Uhren, denen eine so große und bestän 
dige Genauigkeit, selbst bei'm Transporte, 
beigcmcssen werden könnte, heißen be 
kanntlich Chronometer, in welchem 
Artikel, S. 184., ausführlich über (die 
erwähnte Nothwendigkeit, sie hierbei an 
die Stelle der, wie gesagt, einen festen 
Stand erfordernden Pendeluhren zu 
setzen, und) jene ihre Anwendung ge 
handelt wird, so daß ich mich hier mit 
der Hervorhebung des bloßen Princips 
um so mehr begnüge, als mich die Be 
trachtung der „Chronometer" unter dem 
Gefichtspuncte von „See-Uhren" un 
ten ohnedieß darauf zurück führt. Allein 
man begreift, daß Uhren, d. h. doch also 
bloße mechanische, tausend Zufälligkeiten 
unterworfene Werkzeuge, kein unbeding 
tes Vertrauen verdienen; und daher hat 
man denn ihrer Anwendung diejenigen, 
nun näher zu erörternden Methoden * 
Behufs der Erfindung der geographischen 
Oder vielmehr nur Eine Methode, da 
die verschiedenen BerfahrnngSarten dabei 
doch insofern sämmtlich in die nämliche 
Kategorie gehören , als sie a l l e die 
Beobachtung gleichzeitiger Himmels- (also 
in hinreichender Höhe statt findender) 
Phänomene erfordern. 
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