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Periode — Perturbationen.
imi das entsprechende Jahr der „Julia-
nischen Periode" zu haben; und unser
laufendes Jahr 1846 nach Christus ist
demgemäß das (1846 -f- 4713 —) 6559ke
in derselben. Die Leser treffen diese,
solchergestalt erklärte Bezeichnung noch
in manchen Kalendern an. — Ist dage
gen ein Jahr vor Christi Geburt gege
ben, so muß man, Behufs der Beziehung
auf diese Periode,>die betreffende Zahl
(s. d. Anmerk.) natürlich von jenen 4714
abziehen; Julius Cäsar unternahm
seine Kalcndcrverbcsserung z.B. 45 vor
Christus, d. h. im (4714 — 45 —)
4669tcn Jahre der Periode.
In dieser Art tient die Iuli anische
Periode zur allgemeinen Vergleichung
aller Zeitrechnungen. So fällt R o m v
Erbauung (wenn man dabei V a r-
r o's Rechnung zu Grunde legt) in das
3961sre Jahr der Periode; und Con
stantin der Große ist im Jahre
Roms 1059 zur Negierung gekommen,
demgemäß sein Negierungs - Antritt dem
Jahre (3960 -f- 1059 —) 5019 , und
(5019 - 4713 —) 306 * der christli
chen Zeitrechnung entspricht.
Näheres hierüber in Jdeler's schon
oben citirtem „Handbuch der Chrono
logie." Berlin. 1825. 2 B. gr. 8., wor
aus das „Lehrbuch der Chronologie."-
Ibid. 1831. gr. 8. ein Auszug ist. Noch
ausführlicher: „Die Chronologie in ih
rem ganzen Umfange." Von Matzka.
Wien. 1845. gr. 8. Kornik: „System
der Zeitrechnung in Tabellen." Berlin
1825. Folio, und endlich „b'art eie vé
rifier les dates.“ Neue Ausgabe. Pa
ris. 1818 flgd.
der christliche» Zeitrechnung svll dem Jcihre
4714 (— 1 -j- 4713) der Periode ent
sprechen. — Bei den Jahren vor Chri
stus dagegen muß der Abzug von den
4 714 erfolgen, indem z. B. 1 vor Chri
stus offenbar — dem Jahre (4714— 1)
4713 der Periode ist.
* Denn man muß, der vorstehenden Anwei
sung gemäß, zum Jahre Christi (hier
306;4713 addire», um das entsprechende
Jahr der Periode (306 4713 —
5019) zu erhalten. — Mit der eben an
geführten Jahreszahl der 3960 statt 3961
verhält es sich, wie man nun gleich über
steht, ganz so.
Periodischer Monat, s. Monat,
S. 140.
Periodische Umlaufszeiten (tro
pische und siderische, im Gegensatze der
synodischcn) der Planeten, s. d. be
treffende Tabelle in Weltsystem; des
Mondes, s. Monat, S. 139.
Perioeci, s. Nebenwohner.
Periseil, f. U m s ch atti ge.
Perpetuum mobile. Ich er
wähne der Sache hier bloß, weil ich das
Pendel (vergl. d. A. S. 289.) so be
zeichnet habe, indem dasselbe, einmal an
gestoßen , abgesehen von aller Reibung,
allem Luftwiderstände u. s. w. seine
Schwingungen, also nach Art eines sol
chen „Perpetuum mobile," auch bestän
dig fortsetzen würde. — P o n téco fi
lant (vcrgl. Gravitation, S. 720)
betrachtet die p l a n e t a r i s ch c n Per
tu rbations-Oscillationen um
eine Bahn-Constanz eben unter
diesem Gcstchtspuncte eines „Perpetuum
mobile," nämlich als „d'immenses pen
dules de l’éternité, qui battent des
siècles, comme les nôtres battent les
secondes!" —
Perspective ; Perspectiva ; Per
spective. Wegen der früheren Anwen
dung dieses Ausdruckes für Optik s.
d. lctztern Art. Jetzt versteht man dar
unter die „Fernscheinlehre," welche uns
anweist, wie die aus einer gewissen Ent
fernung erscheinenden Gegenstände dar
zustellen sind. Unter diesem Gcstchtspuncte
würde also z. B. die Erscheinung und
Darstellung der Mondhalb k u g e l als
Scheibe hierher gehören, worüber sich
das Nähere in M o n d ch a r t e findet
(und womit man die Art. Land ch ar-
t e n und Projection en vergleichen
kann).
Perspectiv, s. Fernrohr, S.437,
indem der Ausdruck häufig für das (klei
nere) Galilei'sche Fernrohr gebraucht'wird,
wie man dasselbe als Taschen- (Thea
ter-) Instrument („Perspectiv") an
wendet.
Pertnrbationen, „Störungen" des
Laufes der Himmelskörper (namentlich
der Haupt- und Nebenplaneten) ; Pertur-