Full text: L-Z (2. Band)

Planetoiden. 
327 
1846. Januar 0. * Mittlere Berliner Zeit 
(d. h. also 1645. Decbr. 31. Os' solcher mittl. Berl. Zeit). 
Mittlere Anomalie 319 Grad. 
Länge des Perihels (in der Bahn) 135 — 
Mittlere' Länge (eben so) 94 — 
Länge des aufsteigenden Knotens (eben so) . . . 141 — ** 
Neigung 5 — 
Halbe große Are . 2,59 Halbmesser der Erdbahn (— 1). 
Ercentricität . . 0,19 der halben großen Are der Bahn der Asträa 
(= 1 ). 
Umlaufszeit . . . 4 Jahr (zu 365'/g T.) 62 Tage (— 1523 T.). 
Angaben über den scheinbaren Durch- 
mcsser dieses wahrscheinlich außerordent 
lich kleinen Himmelskörpers finde ich noch 
* Der Astrvno in rechnet (s. Zeit, oder 
auch schon Gleichung der Zeit, S. 
653), wie ich schon oster bevorwortet 
habe, nicht wie der Kalender von Mit 
ternacht, sondern von Mittag ab; sein 
Ister Januar z. B. sängt erst im Au 
genblicke des (mittleren) M i t t a g e S die 
ses Kalendertages an (wenn nach g e- 
wöhnlicher Rechnung schon 12 Stun 
den desselben verstrichen sind): Er schreibt 
dann vH und zählt bis zum folgen 
de» Mittage (nach dem Kalender schon 
dem Mirtage des 2ten Januars) in ei 
nem fort bis 24h , womit der astro 
nomische Iste Januar allererst schließt. 
Eben so läuft der astronomische 3Iste 
Decbr. vom Mittage dieses Tages bis 
zum Mittage deS 1sten» Januar; der 
Astronom nennt den so bestimmten Tag 
aber aus Gründen, welche im Art. Epak- 
ten. S. 326, und Epoche, S. 337, 
erklärt sind, Januar 0, dem zu Folge, 
wie ich oben sage, Januar 0 so viel 
als 3Ist. Decbr. Oh ist. — Dieß zur 
Erklärung des obigen astronomischen -Ter 
minus techniciis,“ welcher sonst Beden 
ken erregen konnte. 
Ich wähle diese Anordnung, um Gele 
genheit zur Wiederholung einer schon öf 
ter gemachte» Bemerkung zu finden. Was 
heißr nämlich »Länge in der Bahn" im 
Gegensatze von Länge in der Eklip 
tik? welcher Punct vertritt in der er 
steren den F r ü h l i n g s p u n c t (vgl. 
d. 91.), von welchem an in der letzte 
rem gezählt wird? — Man nimmt in 
der (kreisförmig gedachten) Bahn rück 
wärts vom a ufst e i g e n d e » Knoten ei 
nen , des letzteren Abstande vom Früh- 
uicht, so wenig als Andeutungen über 
seine physische Beschaffenheit, in welcher 
er nach aller Analogie wohl den andern 
Planetoiden gleichen wird. Ich darf da 
her nur noch bemerken, daß demselben 
sein Name „Asträ a" auf den Wunsch des 
Entdeckers beigelegt worden ist, welcher 
auch sein Zeichen : einen umgekehrten 
Anker (<¿), für ihn bestimmt, und eine 
schöne Charte der Region des Stier- 
Zternbildes, in welchem er, angegebener 
maßen , aufgefunden worden, herausge 
geben hat; — und da ich solchergestalt 
Weiteres über diesen neuesten „Pla 
netoiden" nicht hinzuzufügen habe, die 
gewöhnlichen historischen und literarischen 
Notizen über die Gesammtheit dieser 
Gestirnklasse aber schon im Laufe des 
Vortrages beigebracht sind, so beschließe 
ich also den Artikel damit. 
lingspuncte (in der Ekliptik) gleiche» 
Bogen, und zählt von dieses Bogens an- 
derem Endpuncte an in der Bah». 
Diesergestalt findet man, vom so bestimm 
ten Buhn Puncte an rechnend, oben die 
mittlere Länge in der Bahn — 
94°, indem der Bahn bogen der mitt 
ler n 9l n o m n l i e — . . . 319° 
und die Länge deS PerihelS 
i » d e r B a h n 135° 
beträgt, weil 360° von der Sum 
me der 454° 
abgezogen, jene 94 lassen; der Planet 
steht vom Perihel 319°, letzteres 
vom A n fa n gs - Zä h l p u n c te 135°, 
und der Planet demnach von diesem 
319 -f 135 — 360 — 94° ab. —- 
Für Astronomen würde diese Aus 
einandersetzung sehr überflüssig seyn ; aber 
viele solche Leser , wie sie sich in e i n 
Werk denkt, werden die darauf verwen 
dete Mühe mit Dank anerkennen.
	        
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