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Art. verwiesen habe), diesem Mangel
ab; und richtige Mondtafeln, anderntheils,
lieferte endlich (vergl. unten) im Jahre
1755 (verbessert 1760, und nachmals
öfter) der große und unermüdliche Göt
tinger Astronom Tobias Mayer *
auch, so daß der Verwirklichung des
schönen Gedankens also weitere Hinder
nisse nun nicht mehr im Wege standen.
* Tobias Mayer, unter dessen mannigfa
chen übrigen Verdiensten diese Bemühun-
gen um die Mondsthevrie Behufs der
Erflndung der MeereSlänge, doch eine
so hohe Stelle einnehmen, daß ich die
biographischen Notizen über den ausge
zeichneten Gelehrten hierher verwiesen
habe, erblickte das Lichr der Wett im
Jahre 1723 zu Marbach im Wnrtem-
verg'schen, wuchs in Dürftigkeit ans, und
bildete sich nur durch Privatfleiß zum
außerordentlichen Mathematiker. Schon
seine erste öffentliche Leistung r „Allge
meine Methode zur Auflösung geometri
scher Probleme." Eßlingen. 1744. 8.
zog die Aufmerksamkeit so sehr ans Ihn,
daß er in die Homann'sche Olficin nach
Nürnberg gerufen wurde, wo Er sich
durch Verbesserung der Landcharte» ein
besonderes Verdienst erwarb. 1750 er
hielt Er die Vocativ» als Professor der
Mathematik nach Güttingen. Um diese
Zeit beschäftigte eben unser Problem der
„M e e r e S l ä u g e", für dessen Auflösung,
namentlich durch genauere Moudrafeln,
das Englische Parlament einen Preis
von bis 20000 Pfund Sterling ausge
setzt hatte, die Astrvnvnien. Player
überwand alle Schwierigkeiten, und gab
cvergl. oben) „Tnbulae motu um Solis
et Lunae“ (spätere Ausgabe: London.
1770. 4.), welche seinen Namen unsterb
lich gemacht haben. Er starb aber be
reits 1762; und erst seine Erben erhiel
ten einen Theil des angeführten Preises,
nämlich 3000 Pfund. — In Verbindung
mit diesen Tafeln steht die ,. Theoria
Lunae juxta Systema Newtonianum“
tauch: London. 1767. 4.>; und aus den
hinterlassenen Manuskripten dieses großen
Mannes, welche auf dem Observatorium
zu Güttingen verwahrt werden, hat Lich-
tenberg die schon öfter von unS citir-
ten ..Opera inedita“ 1774. Fol.)
herausgegeben.
Aus diesen Tafekn ließ sich nämlich mit
der erforderten hinreichenden Genauigkeit
finden, wie weit abstehend einem im
Mittelpunct der Erde angenomme
nen Beobachter der M o n d Mittelpunct
zu jeder London'er Zeit (nach welcher
Mayer rechnet) von der Sonne (ihrem
Mittelpuncte) oder den bekanntesten Fix
sternen erscheinen muß*. Der uns schon
aus früheren A. A. bekannte Englische
Hof-Astronom Maskelyne prüfte
Mayer's Tafeln besonders auf einer
Reise nach St. Helena, indem Er (wie
Er sich in seinem ; .The british Mariner's
Guide.“ London. 1767. 4. und nachher
öfter, darüber ausdrückt, nach unserer
obigen Anweisung) „zur See dergleichen
Abstände mit dem Hadley'schen Octanten
maß, und dieselben vermittelst der zu
gleich gemeßnen Höhen des Monds und
Sterns, ebenfalls auf den Mittelpunct
der Erde reducirtc, wonächst sich durch
Vergleichung mit diesen Tafeln also die
London'er Zeit und aus deren Zusam
menhaltung mit der Zeit aus dem Schiffe
(oder überhaupt an jedem andern belie
bigen Orte) der Unterschied der
Längen ergeben mußte" (und demge
mäß sich also, bei Anwendung dieser
Methode an Orten von schon bekann
ter Länge, die Zuvcrläßigkeit der Ta
feln beurtheilen ließ); er empfahl sie,
auf Grund dieser Prüfung, hernach drin
gend , und hat sie, angeführtermaßen,
auch für den ..Nautical Almanac“ (der
von Mayer angewendeten London'er-
Greenwicher Zeit substituirend) be
nützt. Die Englische „Commission
der Meereslänge" trug aber schon
1766 Sorge dafür, die dabei nöthigen
Redactionen und Rechnungen durch Hilfs
tabellen: ..Table« for correcting’ the
apparent distance of the moon and a
star from the effects of refraction and
parallax, published by under of the
Commissioners of Longitude“ (London,
Nourle; und Paris, Desaint) für den
gewöhnlichen Seemann zu erleichtern,
* D. h. also, um es, mit Bezug auf das
Vorhergehende, nochmals einzuschärfen,
wie groß sich diese Abstände, nach „Ent
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