Full text: L-Z (2. Band)

ließ sich nämlich mit 
reichenden Genauigkeit 
abstehend einem im 
'er Erde angenomme- 
n Mond mittelpunct 
'er Zeit (nach welcher 
wn der Sonne (ihrem 
den bekanntesten Fix- 
miß *. Der uns schon 
l. bekannte Englische 
a s k e l y n e prüfte 
besonders auf einer 
lena, indem Er (wie 
The british Marineres 
1767. 4. und nachher 
»drückt, nach unserer 
„zur See dergleichen 
Hadlep'schen Octanten 
n vermittelst der zu- 
)hen des Monds und 
auf den Mittelpunct 
, wonächst sich durch 
diesen Tafeln also die 
ind aus deren Zusam- 
Zeit aufdem Schiffe 
n jedem andern belie 
ft n t e r s ch i e d der 
mußte" (und demge- 
rt Anwendung dieser 
von schon bekann- 
ftivcrläßigkeit der Ta- 
eß>; er empfahl sie, 
rüfung, hernach drin- 
e, angeführtermaßeu, 
itical Almanac“ (der 
vendeten London'rr- 
eit substituirend) be- 
he „Commission 
ge" trug aber schon 
, die dabei nöthigen 
echnungen durch Hilft- 
fsr esrreeting the 
of the moon and a 
cts of refraction and 
pd by onder of the 
Longitude“ (London, 
s, Desaint) für den 
tann zu erleichtern, 
6, mit Bezug nus das 
lochmais einzuscharfen, 
! Abstände, nach „Cnif* 
i Einflüsse» der P a - 
e f r a c t i o ö" jeig.cn 
Länge zur Sec — Länge selcnegraphische. 27 
und daraus eine Art von bloßem Rou 
tine-Verfahren zu machen. 
Außerdem haben sich, bei der schon 
hervorgehobenen, aber auch ohnedies 
in die Augen springenden, unendlichen 
praktischen Wichtigkeit dieser Aufgabe der 
Erfindung der „Mcereslänge", eine Menge 
von Geometern: Euler, Borda, Le 
ge ndre, Delambr e u. s. w. um ele 
gante Methoden der Auflösung bemühet; 
das von mir eben angewendete Verfah 
ren, welchem La lau de wegen seiner 
Einfachheit, wiewohl dasselbe doch auch 
immer noch Rechnung genug fordert, 
einen Vorzug einräumt, rührt von dem 
uns mehrfach bekannt gewordenen fran 
zösischen Astronomen des vorigen Jahr 
hunderts, Lac a il le her. In der gan 
zen heutigen Verfeinerung trägt die Be 
handlung unseres Problems der vorn an 
geführte französische Seemann de Ros 
se l in dem erwähnten „Traile de Navi 
gation“' vor, gleichwie sich dasselbe na 
türlichin allen Lehrbüchern der Schiff 
fahr i s k u n d e und Steuermanns 
kunst (vergl. beide A. A.) mehr oder- 
weniger ausführlich behandelt findet. 
Eine eigene Schrift darüber besitzt man 
von Reinke: »Anweisung, aus beob 
achteten Distanzen des Mondes von der 
Sonne oder einem Fixsterne die geogra 
phische Länge zu finden." Hamburg. 1803. 
8. Ueber ein graphisches Verfahren, 
auf welches ich hier nicht weiter eingehe, 
verbreitet sich hinreichend B o d e (der 
verewigte Berliner Hosaftronom): „Er 
läuterung der Sternkunde." 3te Aufl. 
Berlin. '1808. 2 B. 8. II. 435 flgd. 
Das vollständigste „Verzeichniß geogra 
phischer Ortsbestimmungen" nach „L än- 
g e" und „Breite" aber endlich hat C. L. 
von Littrow (der wackre Sohn des 
viel citirten Wiener Astronomen) ganz 
kürzlich (1844) bei Schwickert in Leipzig 
(gr. 8.) erscheinen lassen. 
Lange, heliocentrische, s. Helio 
centrisch und Länge der Gestirne. 
Länge, joviceutrische , s. Jovi- 
centrisch. 
Länge, selenographische; Longi 
tudo selenographica ; Longilu.de séle'no- 
gruphique. Mau bezeichnet mit diesem 
Worte (wie auch schon dessen bekannte 
Etymologie lehrt) dasselbe für die Ober 
fläche des Mondes unserer Erde, was 
für diese selbst oben durch „geogra 
phische Länge" ausgedrückt worden ist. 
Für den Mond (vergl. d. besondern, 
ausführlichen A.) nämlich heißen, ganz 
wie für die Erdkugel, die Endpunctc 
der Notationsare die Pole, und der 
von denselben gleichweit abstehende größte 
Kreis der (Mond-.) A e q u a t v r ; durch 
denjenigen Punct des letzteren aber, wel 
cher (bei mittlerer Libration *) das Cen 
trum der Mondscheibe einnimmt, zieht 
man den ersten oder Haupt-Meri 
dian (welcher also, in Betracht der 
nämlichen Willkühr, etwann Das ab 
geben würde, was — vergl. d. voran 
gehend. A. — für uns der Meridian 
von Ferro ist), und entwirft hiernach 
in einer Mondcharte, welche man der 
tcleskopischen (den darzustellenden 
Gegenstand — vergl. Fernrohr, S. 
439. — umkehrenden) Ansicht gemäß 
darstellen will, die östlichen Meridiane 
(statt sonst links, vielmehr) rechts 
und die westlichen also links. Bis 
zum Mond rande werden demgemäß, 
von jenem Centrum an, aus jeder Seite, 
* Der Mond wendet dei seinem Umlaufe 
um die Erde letzterer stets fast genau 
dieselbe Seite (Halbkugel) zu, dergestalt, 
daß uns dabei nur durch ein gewisses 
„Schwanken" („Librati»"), worüber 
sich das Nähere in den A. A. Mond 
und Schwanken des M o n d e S sinder, 
bald östlich, bald westlich, bald nörd 
lich, bald südlich, kleinere oder größere 
Randstreifen, oder aber Flache»- 
stücke der (Mond-) Polarzvnen von 
der abgekehrte» (hintern) Seite (Halb 
kugel) zu Gesicht kommen. Mit den» 
obigen AuSdrucke „mittlere Librativi!" 
ist nun eine solche Slellung der Mond- 
kugel gemeint, in welcher sie sich, wenn 
keinerlei Schwankung Statt hätte, im 
mer befinden würde, und welche also 
das Mittel zwischen deu Exiremen der 
Schwankungen hält; — und auf diese 
Stellung der Mondkugel soll demnach 
das Centrum der K r e i s s ch e i b e, als 
welche sie uns erscheint, gleichwie der 
dilrch dasselbe zu legende erste Ptcridian, 
bezogen werden.
	        
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