Sonnenflecken.
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die Bewohntheit des Sonnenge
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heit angemessen organisirteWe
sen muß vielmehr angenommen
werden.
Mit dieser erhabenen Andeutung beende
ich den gegenwärtigen Vortrag über die
„Sonn e," welcher jedoch durch den nun
gleich folgenden besonderen Artikel Son
nenflecke noch die bcvorworteten Emen-
dationen erhalten wird. Die histori
schen und literarischen Notizen find
schon im Laufe unserer Besprechung bei
gebracht; und ich drücke daher schließlich
nur noch mein Bedauern aus, daß die
Sonne nicht, gleich dem Monde am treff
lichen Mädler, auch bereits einen Mo
nographen gefunden hat, indem noch keine
Literatur der Welt eine eigentliche Mo
nographie dieses großen und prächti
gen Gestirns besitzt (wiewohl Herschel
und der Lilienthaler Astronom Schrö
ter, auf Veranlassung der Beobachtung
der Sonnen flecke, Vorarbeiten dazu
geliefert haben, die ich neben andern da
hin einschlagenden Werken aber erst in
diesem besondern Artikel anführen kann).
Sonnenflecken;* Maculae solares;
Taches du Soleil. Man sieht in der Sonne
von Zeit zu Zeit schwarze „Flecken"
von unordentlicher Gestalt, oft einzeln,
oft in größerer Anzahl. — Ich werde
dieses merkwürdige Phänomen am or
dentlichsten abhandeln können, wenn ich,
nach dem Vorgänge meines verewigten
Lehrers, des 1795 verstorbenen Leipziger
Naturforschers Gehler, 1) von der
Geschichte der Entdeckung der
Flecken, dann 2) von den beobachteten
Erscheinungen derselben, und 3)
die Be-
der daraus geschlossenen Arendrehung
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der Sonne rede, hiernächst 4) die
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früheren Meinungen über die
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Natur dieser Flecken beifüge, und
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* Ich mache wicderhvlentlich darauf auf
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merksam, daß ich auS den vorn angeführ
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ten Gründen die strenge alphabetische
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Folge hier »ntcrbrvche» habe; die, der
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selben gemäß, erst »och einzurückenden
den seine
Artikel Sonnen bahn, Sonnen ferne,
haben.
folgen aber sodann alsoglcich.
endlich 5) mit einer, jenes Frühere zu
gleich resumirenden und comparativen
Darstellung der neuesten For
schungen über Sonnenflecke
schließe. Dabei empfehle ich die eventuelle
Vergleichung des vorangehenden Artikels
Sonne, welchen, bevorwortetermaßen,
hinwiederum der gegenwärtige ergänzen
soll, und bitte zugleich um Entschuldi
gung wegen einiger Wiederholungen, die
unvermeidlich waren, wenn, plangemäß,
gleichwohl jeder der beiden Artikel, so
viel irgend möglich, ein in sich selbst ab
gerundetes Ganzes werden sollte.
1) Geschichte der Entdeckung der
Sonnenflecke.
Man findet in einem ungenannten An
nalisten des Mittelalters („Astronomi
anonym! Annales Caroli M. in Jo, Reu-
beri Collect, scriptor, rer. Germanicar."
p. 2 7 sq.), beim Jahre 807, unter meh
reren astronomischen Beobachtungen auch
folgende erzählt: „Et stella Mercurii
XVI. Kal. April, visa est in Sole, quasi
parva macula nigra , paulo superius
medio centro ejusdem sideris, quae a
nobis octo dies conspecta est. Sed
quando primum intravit et exivit, nu
bibus impedientibus, minime notare
potuimus." Da es unmöglich ist , den
Mercur mit bloßen Augen und acht Tage
lang in (vor) der Sonne zu sehen, so
muß dieß wohl ein großer, mit bloßen
Augen und vielleicht durch ein gefärbtes
Glas, wie man (vergl. unten), des Glan
zes der Sonne wegen, »och jetzt anwen
det, wahrnehmbarer Fleck gewesen seyn.
Kepler (Paralip. ad Vitell. pag. 306.
Bd. I. S. 890 unseres Wörterbuches),
dieser Beobachtung erwähnend, bezieht
die Erscheinung gleichwohl auf den Mer
cur, wurde aber schon damals von Möst-
lin (dem uns bereits bekannten, 1631
verstorbenen Professor der Mathematik zu
Tübingen) widerlegt. — Vielleicht lassen
sich auch die Nachrichten des Arabers
Albufarag, * daß die Sonne im Jahre
535 längere Zeit hindurch eine merkliche
Lichtverminderung erlitten habe, und daß
im Jahre 626 eine Hälfte der Sonncn-
* Weiteres darüber beim L ala nde „Astro
nomie." §. 3128. Für uns wird das
Obige genügen.