Full text: L-Z (2. Band)

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Sonnenzeit. 
torssonne") in diesem Zeitraume den gan 
zen Aequator, d. h. dessen 360°, mit 
gleichförmiger Bewegung durchlauft, so 
kommen, wie man durch Regel-de-tri fin 
det/' auf 1 Tag 59' 8" 20'" (Bogen 
des Acquators). Unsere erdichtete Sonne 
braucht also, um wieder in den Meridian 
zu kommen, über einen völligen Stern 
tag, noch so viel Sternzeit, als 59'8" 
20'" (— 59' 8,3") nöthig haben, sich 
durch den Aequator zu schieben, welches 
(da auf 15° eben 1 Sternftunde, also 
auf 1° nur 4 Minuten, auf 1 Bogen 
minute 4 Zeitsecunden, auf 1 Bö gen- 
secunde 4 Zcittertien kommen) 3 Mi 
nuten 56" 33"' Sternzeit austrägt. 
Demnach ist der 
m i tt l e r e S o n n e n ta g ** = 24h 3' 
56" 33'" — 86636,5 Secunden 
Sternzeit. 
Hieraus läßt sich nun das Verhältniß 
zwischen der hier betrachteten mittle 
ren „Sonnenzeit" und der Stern 
zeit ableiten. Theilt man nämlich die 
24 Stunden des mittleren Sonnen- 
schricbe» ist, demnächst wieder i» Glei 
chung der Zeit, S. 656, wo auch 
diesem möglichen Zweifel vollständig be 
gegnet wird. 
* Wenn mir die Leser nachrechnen wollten, 
so hatten Sie also zu sehen: 
365h 5h 48' 45" 30"': 360° — t-> : 
gesuchten Bogen, 
wobei freilich das erste und dritte Glied 
der Proportion ganz in Tertien aus 
gedruckt werden müssen, welches ich Jh 
nen nun ankeim gebe. Ich glaube, rich 
tig gerechnet zu kaben. 
Der St er »tag ist also, um den Lesern 
nunmehr nochmals Alles in Einer Ueber 
sicht vorzuführen, die Zeit der Rückkehr 
eines nämlichen Fixsterns in den Me 
ridian , der wahre Sonnentag ist 
diese Rückkehr der wahren, und der 
obige mittlere Sonnentag unserer 
mittleren (fingirte,,) Sonne. — Unter 
Gleichung der Zeit endlich aber ver 
steht man den Zeitunterschied zwischen den 
Culininationsmvinente» der beiden Son 
nen (daS, was eine richtig gehende 
Pendel- oder Taschenuhr mehr 
sowohl als des Sterntages resp. in 
ihre Secunden (welche, da beide Tage 
selbst ungleiche Dauer haben, also ge 
genseitig auch ungleich sind), und be 
zeichnet die ersteren (als die größe 
ren) mit 8, die (kleineren) letzte 
ren aber mit s, so ist 
der mittlere Sonnentag = 
86400 S (nämlich seiner Secunden) 
und der St er n tag —86400 « (wie 
der sei ner Secunden); 
und man hat, nach dem Voranstehenden, 
86400 8 — 86636,5 s, daher 
86164 8 — 86400 «* — Sterntag. 
Also ist der 
Stern tag — 86164 Secunden — 
23 St. 56' 4" mittlerer Son- 
nenzeit, 
der m i t t l e r e S o n n e n t a g, wie oben, 
— 86636,5 Secunden — 24 St. 
3' 56",5 Sternzeit, 
die Stern stunde — Oh 59' 50", 1 
rnittlerer Sonnenzeit, und 
IStunde mittlerer Sonnen 
zeit — 1h 0' 9",86 Stern zeit; 
und somit das verlangte gegenseitige Ver 
hältniß beider Arten von Zeit nochmals 
in Einer Uebersicht gegeben. 
Da die 360° des Aequators, um sich 
durch den Aequator zu schieben, einen 
S t e r n t a g oder die voranstehenden, dem 
selben gleichen 86164 Secunden mitt 
lerer Sonnenzeit gebrauchen, so 
geht 1° des Acquators in 
239,3 Secunden — 3 Minuten 59,3 Se 
cunden solcher mittleren Sonnen 
zeit (— den — vergl. d. folgende Ta 
fel — vorn nachgewiesenen 4 Minuten 
Stern zeit), 1 Aequators - B o g e n- 
minute in 3 Zeitsccunden 59 Tertien 
it. s. w. hindurch; und ferner gehen in 
Man sehe 86400 — n, »nd 86636,3 
— n', so kommt oben »8 — n's, hier 
in 
g»s 8 = 8 , und II 8 = II . 
n' 
—- 8, weiches den obigen Werth gibt. — 
n' 
Die Leser mögen mir nun, mit Substi 
tutiv» der numerischen Werthe von 
oder weniger als 12 i» dem Augen- 
blicke zeigt, da die Sonnenuhr eben 
M i t l a g angibr). 
n und n', wieder nachrechne,,, ob ick) 
vielleicht geirrt haben follie, welches ,ck) 
jedoch kaum giauve.
	        
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