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Stabilitäts-Problem.
nun von 100 zu 100 Jahren bis zum
Jahre 10000 in Zahlen übertragen, und
daraus die Verfrühung der Vollmonde
für die Schlußjahre der einzelnen Jahr
hunderte in Stunden, Minuten und Se
cunden bestimmt werden.
Danach war es möglich, das verein
fachte cyklische Mondglcichungs - System,
welches sich schon vorausahnen ließ (näm
lich die Mondglcichung, anstatt 7mal nach
300 und Einmal nach 400 Jahren,
ohne Unterschied alle 300Jahre,
und zwar allemal in den durch
300 theilbaren Jahren anzubrin
gen), in extenso mit dem wahren Mond-
lauf bis zum Jahre 10000 zu verglei
chen. Das Resultat war sehr überra
schend ; in der That zeigte der hiernach
bestimmte cyklische Vollmond von dem
mittleren astronomischen und mit derSä-
culargleichung behafteten nirgends eine
größere Abweichung als 2 Tage, und
eine solche ließ sich auch beim Lili'schen
Canon, selbst nach Lili's Prämis
sen über die Datier und Unver-
änderlichkeitdes synodischenMo-
n at s, nicht vermeiden, ohne die Einfach
heit des von Alters her geheiligten dio-
n ysianischen Oster-Cyklus zu zerstö
ren. Diese Abweichung möchte an dem
Anblick der Mondphase kaum merklich
werden, sondern höchstens an der Ver
frühung oder Verspätung des Mond-Auf
gangs ; die güldene Zahl wird daher bei
Befolgung dieses Systems nie eine bleierne
werden (wenn gleich der synodischc-Mo-
nat, welcher jetzt 29 Tage 12 Stunden
44' 3" beträgt, im Jahr 10000 bis auf
29 T. 12 St. 44' 0" abgenommen ha
ben wird); sie bleibt wenigstens eine sil
berne.
Das auf diese Art bestimmte Osterfest
des neu-gregorianischen Kalenders wird
nie genau in derselben Ordnung wieder
kehren, da es doch im julianischen Ka
lender eine regelmäßige Periode von 532
Jahren hat, und im alt-gregorianischen
nach Lili's Intention alle 300000Jahre
wiederkehren sollte. Im neu-gregoriani
schen Kalender würde sich eine 420000jäh-
rige Ostcrperiode bilden, wenn die hier
ausgestellten cyklischen Regeln in Ewig
keit fortgesetzt werden dürften ; aber aus
den angeführten Gründen wird bald nach
dem Jahre 10000 eine Abänderung ein-
treten müssen, welche sich jetzt noch nicht
genau bestimmen läßt, außer im Allge
meinen, daß die Mondgleichung alsdann,
anstatt ununterbrochen alle 300 Jahre,
zuweilen schon nach 200 Jahren an
zubringen ist. Wir bemerken jedoch noch
folgende Eigenthümlichkeiten unseres, bis
zum Jahr 10000 fortgeführten Systems:
Ostern fällt innerhalb dieses langen,
8417jährigen Zeitraums (vom Jahr 1583
angefangen, in welchem der gregoriani
sche Oster-Canon zum erstenmal ins Le
ben trat) nur 38mal auf seinen frühesten
Termin (22. März), 78mal auf den
23. März, I lOmal auf den 24. März,
175mal auf den 25. März, 203mal auf
den 26sten, 229mal auf den 27., 277mal
auf den 28., 2^0mal auf den 29., 291mal
aufden 30., 287malaufden31., 270mal
auf den 1. April, 274mal auf den 2.,
283mal auf den 3., 286mal auf den 4.,
293mal auf den 5., 275mal auf den 6.,
269mal auf den 7., 283mal auf den 8.,
282mal auf den 9., 296mal ausden 10.,
282mal auf den 11., 265mal aufden 12.,
274mal aufden 13., 286malaufden 14.,
289mal aufden 15., 294malaufden 16.,
270mal ausden 17., 282malaufden 18.,
325mal aufden 19., 281mal auf den 20.,
253mal aufden 21., 188malaufden 22.,
150mal aufden 23., 128mal aufden 24.,
und 71 mal auf den 25. April. Auf das
selbe Datum fällt Ostern 558mal nach
5 Jahren, 399mal nach 6 Jahren,
3877mal nach 11 Jahren, 211mal nach
35 Jahren, Imal nach 40 Jahren, 498mal
nach 46 Jahren, 150mal nach 51 Jah
ren , 749mal nach 57 Jahren, 479mal
nach 62 Jahren, 28mal nach 63 Jahren,
363mal nach 68 Jahren, 437mal nach
73 Jahren, 254mal nach 79 Jahren,
105mal nach 84 Jahren, 25mal nach 95
Jahren, 3mal nach 119 Jahren, 24mal
nach 130 Jahren, 66mal nach 141 Jah
ren , 28mal nach 147 Jahren, 82mal
nach 152 Jahren, lOmal nach 163Jah
ren, 21mal nach 220 Jahren, Imal nach
231 Jahren, 3mal nach 277 Jahren,
2mal nach 304 Jahren, und 5mal nach
372 Jahren; außerdem kommt die Wie
derkehr auf dasselbe Datum nur noch
Einmal nach 592 Jahren, Einmal nach
1059 Jahren, und Einmal nach 3071
Jahren vor, indem Ostern zwischen den
Jahren 2079 und 2671 nie auf den