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Sternbilder.
südliche Plan isphäre * an, worauf
meine Leser die, im voranstehenden Ver
zeichnisse also alphabetisch angegebe
nen „Sternbilder" auch in derZei ch-
nung erblicken. Außer diesen Stern
bildern aber finden sich auf den Him
melsgloben , den größeren Charten und
auch schon auf unserer vorangehenden Ta
fel XVII. noch viele einzelne Sterne
mit Eigennamen bezeichnet. Diese
Eigennamen sind den durch ihren Glanz
ausgezeichneteren Fixsternen zum Theile
schon von den Alten, besonders aber,
wie auch der Wortklang verräth, von
den (vergl. d. A. Astronomie, S-61)
Arabischen Astronomen beigelegt wor
den. Zwar hat schon der oben ange
führte Himmelscharten-Zeichner Baper
den glücklichen Versuch gemacht, diese Ei
gennamen vermittelst der Bezeichnung der
Einzelsterne jedes Sternbildes durch (s.
Fixsterne, S. 543) beigesetzte Grie
chische und Lateinische (wenn Ein
Alphabet nicht ausreichte) Buchstaben zu
verdrängen; allein es bleibt gleichwohl
nöthig, auch diese Eigennamen ** zu ken
nen ; und ich gebe daher nachfolgend ein
ebenfalls alphabetisch geordnetes Verzeich-
riiß *** derselben, in welchem ich den Ei
gennamen zugleich jenen dafür gewählten
Griechischen oder Lateinischen
Buchstaben und den Lateinischen
Namen des betreffenden Stern
bildes beigesetzt, die einstimmig als
* Ich fotnme ñus die nähere Einrichtung
dieser beiden „Planisphären" (dieser ste
reographischen Pvlarprojectio-
» e n der nördlichen und sü bli
ch e „ H i >» in e > s h a l b k u g e l) im gleich
folgenden Artikel Sternkarten beson
ders zurück.
** Eine tiefsinnige Untersuchung über den
Ursprung dieser Stcrnnainen verdanken
wir dem verewigten Berliner Hof-Astro
nomen J d eler: „Untersuchung über den
Ursprung und die Bedeutung der Stern-
namen." Berlin. 1809. 8.
Ausführlichere solche Verzeichnisse, mit
Angaben der Zahl der überhaupt darin
vorkommenden, gleichwie der mit Eigen
namen belegten Sterne, im besonderen
Art. F i r st e r n - B e r z e i ch n i s se, wel
cher den gegenwärtigen Vertrag zu ver
vollständige» dient.
von erster Größe betrachteten 12 Fix
sterne unterstrichen, 7 andere aber,
welche (jetzt*) nur von einigen Astro
nomen zu dieser ersten Classe gerechnet
werden, mit einem Kreuzchen bezeich
net habe; Sirius und Cano pus,
letzterer in den nördlichen Ländern nicht
ausgehend, zeichnen sich vor allen durch
ihren Glanz aus. Noch bevorworte
ich ausdrücklich, daß, wenn die
Leserin diese in, ohnedießnur
das Gewöhnlichere enthaltende
Verzeichnisse Namen vermissen
sollten, dieß anderntheils an
dem U in ft ande der Bezeichnung
Eines und desselbenSterns mit
mehreren derselben liegt; La
tan de „Astronomie." §. 609. weist
bloß für den Sirius noch 8 andere
solche Namen nach, die ich doch unmög
lich alle aufnehmen konnte; und der Po
larstern («des kleinen Bären) zum
ferneren Beispiele, welcher hier mit dem
Namen Ruccubah aufgeführt ist, fin
det sich in andern Verzeichnissen (auch
in unserem Art. Polarstern) unter dem
Namen Cynosura u. s. w.
Verzeichniß der* vorzüglichsten **
Stern-Eigennamen:
1. Acrab, ß Scorpionis.
2. A chornar, cc Eridani.
3. Alamak, y Andromedae.
4. Alcor (dasReiterlein), g Ursac maj.
5. Albireo, ß Cygni.
6. Alchiba, « Corvi.
7. Alcyone, PIejadum.
* Dieser Unterschied im Urtheile über den
Glanz (die „Größe") könnte auffallen;
ich habe aber schon im Art. F ix st e r n e,
S. 544, darauf aufmerksam gemacht,
daß der „Glanz" der Fixsterne mit der
Zeit auch Veränderungen erleidet, so daß
Fixsterne, welche danach sonst zur er
sten Classe gehörten, „j e h t" nur den
Nang der zweiten einnehmen, und um
gekehrt.
** Ich habe mich hier auf dieß Gewöhn
lichere beschränken zu müssen geglaubt;
die Tafel XVII. enthält aber noch einige
Namen mehr, daher sie, bedürfenden Fal
les, verglichen werden kann.