Full text: L-Z (2. Band)

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Tafeln. 
ne nbahn mit ihrem „Argumente der 
mittleren Anomalie" ist daher die 
vorläufig schon oben erwähnte besondere 
(Sonnen-) Tafel gewidmet. 
Die ferner folgenden „Sonnentafeln" 
sodann beziehen sich aus die durch das 
Wanken der Erdare (vergl. d. Art.) 
im Vorrücken der Nachtgleichen 
und also in dessen eben nachgewiesenem 
Einflüsse auf den Sonnenort vorgehenden 
periodischen Veränderungen, und auf die 
Perturbatio ne n, wovon ich im letz 
teren Artikel, S. 305, ein hinreichendes 
Beispiel gegeben habe, so daß ich im 
Umfange und Plane meines Werkes nun 
mehr über „Sonnentafeln" Nichts 
weiter hinzuzufügen habe, und auf die 
sich unmittelbar an dieselben anschlie 
ßenden 
5) Mondtafeln* 
übergehen kann, hinsichtlich welcher ich 
aber einleitend sogleich bemerke, daß da- 
behörig durchdenkt, zugleich noch in nuin- 
chcr andern ähnlichen Beziehung nützlich 
werden kann. 
* „M v n d tafeln" — um den Begriff gerade 
in Bezug auf dieses Gestirn nochmals 
bestens zu präcistren — sind also Tafeln, 
in welchen man zunächst den immer leicht 
berechenbaren, jedesmaligen mittlern 
Mvndvrt (den Ort, wo sich der Mond, 
wenn er einen regelmäßigen Lauf 
befolgte, am Himmel zeigen würde), 
hierauf aber die Gesammtheit derjenigen 
Cvrrectione» angegeben findet, welche aus 
der Unregelmäßigkeit deö Mond- 
laufes entspringen, und deßhalb erst auf 
jenen „mittleren" Ort angewendet wer 
den müssen, um daraus den wahren 
(den wirklichen S? i m melS -) Ort 
des Moud eS, wo sich dieses Gestirn in 
der That zeigt, entweder nach Länge 
und Breite, oder »ach gera derAuf- 
st e ig u n g und Abweichung, oder 
aber (vergl. Länge zur See, S. 22 ) 
nach dem Abstande dieses Gestirns 
von andern Gestirnen (von Fixster 
nen, von der Sonne u. s. w.) abzuleiten. 
— Diese Definition wird die Sache auch 
für ungeübtere Leser ganz klar machen, 
namentlich aber dazu dienen, wenigstens 
einen allgemeinen Begriff von der An 
wendung der Mvndtafeln zu geben, 
von im Allgemeinen schon im Artikel 
M o n d u n g i e i ch h e i t e n die Rede ge 
wesen ist, wo auch die neuesten dieß- 
sallsigcn Arbeiten namhaft gemacht sind. 
Hier heschränke ich mich dagegen auf 
eine gedrängte Beschreibung und 
eventuelle Erläuterung der zwar äl 
teren, aber vortrefflichen Mondtafeln des 
großen deutschen Astronomen Tobias 
Mayer, deren Geschichte ich bereits 
in Länge zur See, S. 26, gegeben 
habe. Nur verwahre ich mich, nichts 
Erschöpfendes darbieten zu können; der 
Lauf des Mondes ist aus den, im citir- 
ten Artikel Mondungleichheiten 
auseinander gesetzten Gründen unendlich 
verwickelt, und ich darf mich also auf 
Weiteres als eine bloße Andeutung der 
Hauptmomente durchaus nicht einlassen. 
Die erste dieser Tafeln bezieht sich 
abermals auf die Epochen der mitt 
leren Länge des Mondes und sei 
nes Apogäums (dessen Bewegung je 
doch, wie wir aus dem Art. Erdferne, 
S. 375, wissen, ungemein viel schneller 
als bei der Sonne erfolgt), z>,gleich aber 
auch der Knoten (vgl. d. Art. S. 92l), 
von denen in den Tafeln der Sonn e, 
da sich letzteres Gestirn in der Ekliptik 
selbst bewegt und also keine Knoten hat, 
auch keine Rede hat seyn können. Diese 
„Epochen" sind bis auf unsere Zeit herab 
für den Anfang jedes Jahres, und zwar 
aus den vorn entwickelten Gründen, für 
ein G e m e i n j a h r auf den (mittleren 
Mittag eines bestimmten Meridians des) 
vorangehenden 31 fíen Decbr., für ein 
Schaltjahr aber auf den Isten Januar 
angesetzt; — und ihrer Tafel folgt die 
Tafel der mittleren Bewegun 
gen selbst für jeden Tag eines 
ganzen Jahres, so daß man also, 
wieder wie vorn, z. B. die Epoche für 
1799, wie sie hiermit 6 2.26° 15'43" 
angesetzt ist, nur jene 
ganzjährige mittlere 
Bewegung (natürlich 
nach Unterdrückung 
der Vollkreise) mit . 4 „ 9° 23' 5",5 
hinzurechnen darf, um 
die Epoche für 1800 11 2. 5° 38'49", 
worüber ich ein eigenes rechnendes Bei 
spiel , der Weitläustigkeit wegen, nicht 
beibringen kann.
	        
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